Fußball

Wieder 2:1 für Hasenhüttl! Streikt Arnautovic?

Die Spiele gegen Everton, Crystal Palace, Burnley und Cardiff ernannte Ralph Hasenhüttl als richtungsweisend für Southamptons Zukunft, ob es gelingt, sich von der Abstiegszone abzusetzen oder bis zum Saisonende gezittert werden muss. Sie begannen Samstag mit dem zweiten 2:1-Sieg hintereinander: Eine Woche zuvor in Leicester, Samstag im St. Marys Stadium gegen die „Toffees“ aus Liverpool, die als Zehnte in das Match gegangen waren. Damit blieben die „Saints“ 2019 unter Österreichs erstem Trainer in der Premier League ohne Niederlage und drei Runden ungeschlagen, in denen sie sieben Punkte holten, insgesamt 13 in acht Partien. Nach torloser zweiter Hälfte profitierte Southampton nach der Führung durch Mittelfeldspieler James Ward-Prowse von einem Eigentor des französischen Verteidigers Lucas Digne, der noch dem FC Barcelona gehört. Evertons Tor fiel erst in der 90.Minute.

Drei Tage nach dem Cup-k.o. gegen Derby County änderte Hasenhüttl die Mannschaft auf fünf Positionen, konnte wieder auf den für vier Spiele gesperrt gewesenen Dänen Pierre-Emile Höjbjerg im Mittelfeld zurückgreifen: „Es hat sich gezeigt, wie wichtig er für uns sein kann“, behauptete der erleichterte Hasenhüttl, „wir hatten Chancen für fünf Tore spielten phasenweise phantastisch.“ Die Jubelszenen vor den begeisternden Fans sind inzwischen schon „Routine“, aber jedesmal sehr emotionell. Southampton überholte in der Tabelle Burnley, kletterte auf Rang 15, liegt drei Punkte vor den Abstiegsplätzen. Apropos Burnley: Ashley Barnes, Stürmerkandidat für Österreichs Team, spielte  in London beim 0:0 gegen Watford zwar durch, hatte aber vor den Augen von Teamchefassistent Imre Szabics wenig auffällige Szenen.

Ohne Marko Arnautovic verlor West Ham in Bournemouth 0:2. Letzte Saison erzielte Österreichs Teamspieler dort beim 3:3 zwei Tore. Samstag fehlte er im Kader, weil er nicht in der geistigen Verfassung sei, zu spielen,. Schrieb zumindest das englische Boulevardblatt „Sun“ wegen des Chaos um seinen Wechsel nach China, den er will.  Was immer das auch heißen mag: Es ließ natürlich genug Raum für Spekulationen. Traf diese Entscheidung Trainer Manuel Pellegrini, dem man auf Grund seiner China-Vergangenheit bei Hebei Fortune von 2016 bis 2018 ein gewisses Verständnis für die Arnautovic-Pläne nachsagt? Oder Arnautovic selbst und versucht damit, den fürchterlich schlechten Beispielen von Pierre Emerick Aubameyang und Ousmane Dembele zu folgen, die letzte Saison bei Borussia Dortmund erfolgreich streikten, um so ihre Freigaben für Arsenal und FC Barcelona zu bekommen? Uns es dem Franzosen Dimitri Payet gleich zu tun, der im Herbst 2016 seine Rückkehr von West Ham nach Frankreich zu Olympique Marselle erzwingen konnte? Laut „Sun“ soll sich Arnautovic bereits bei den West Ham-Mitspielern entschuldigt haben, weil er den China-Transfer so konsequent verfolge. Wenn das stimmt, spricht das für die Streik-Version. Arnautovic-Kenner behaupten, dass nicht er allein, sondern mehr noch sein Vater und Bruder entscheiden, was passiert, wie er sich verhalten soll.

West Hams Besitzer David Sullivan und David Gold wollen unter allen Umständen keinen neuen „Fall Payet“. Um das Chaos noch zu vergrößern, soll Chinas Meister Shanghai SIPG das Interesse an Arnautovic verloren haben, hingegen Vizemeister Guangzhou Evergrande ein neues Thema sein. Die Mannschaft, die Italiens Weltmeisterkapitän Fabio Cannavaro trainiert, die von 2011 bis 2017 siebenmal hintereinander Meister war, die als Legionäre den Serben Nemanja Gudelj und den brasilianischen Ex-Salzburg-Torjäger Alan unter Vertrag hat.

Foto: © WestHam United Media.

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