Der Brasilianer Fernando fehlt Red Bull Salzburg, seit er sich Mitte September in der Champions League beim Aufwärmen vor dem 1:1 gegen Chelsea an der Stamford Bridge am Oberschenkel verletzte. Er wird in der Offensive schmerzlich vermisst. Vier Tage vor dem „Finale“ um den Aufstieg ins Achtelfinale gegen Milan im Meazza-Stadion gab es wieder einen Salzburger Ausfall beim Aufwärmen. Trainer Matthias Jaissle wollte den zuletzt überzeugenden Junior Adamu beim 1:0 (0:0)-Pflichtsieg gegen Hartberg zur zweiten Hälfte einwechseln. Doch nach einigen Sprints winkte Junior Adamu ab. Schmerzen im Oberschenkel. Jaissle hat leise Hoffnungen, ihn vielleicht am Mittwoch doch einsetzen zu können.
Er wollte gegen den Tabellenletzten auch bei den Stürmern „durchrotieren“, wie er es ausdrückte. Vor der Pause Roko Simic und Benjamin Sesko, in der zweiten Hälfte Noah Okafor und Junior Adamu. Es blieb bei Okafor (Bild oben), der prompt nach 49 Minuten für das entscheidende Tor sorgte. In der Startelf standen mit Tormann Philipp Köhn, Kapitän Max Wöber und Nicolas Seiwald nur drei Spieler, die man dort auch Mittwoch erwarten kann. Innenverteidiger Oumar Solet, Rechtsverteidiger Amar Dedic und der gesperrte Strahinja Pavlovic gehörten nicht zum Kader, auf der Bank begannen außer Okafor auch Andreas Ulmer, Maurits Kjaergaard, Lucas Gourna-Douath. In die Mannschaft kamen der Belgier Ignace van den Brempt, der Pole Kamil Piatkowski im Abwehrzentrum, im Mittelfeld der nach einer Schulterverletzung wieder fitte Dijon Kameri, Youbu Diarra und das 18 jährige Ghana-Talent Lawrence Aygekum. Als für Wöber und Seiwald der Arbeitstag zur Pause beendet war, kamen für sie Ulmer und Kjaergaard. Ulmers 371. Einsatz in der Bundesliga machte ihn einen Tag vor seinem 37. Geburtstag zum alleinigen Salzburger Rekordspieler. Mit all seiner Erfahrung gestand er nachher mit einem Lächeln: „Ein bisschen etwas fehlt noch auf hundert Prozent!“
Das Fazit von Jaissle hieß: „Die Pflicht erfüllt trifft es heute ganz gut. Es war zu merken, dass die Partie am Mittwoch im Hinterkopf ist!“ Mit diesen „Symptomen“ muss Milan Sonntag in Turin beim AC Torino mit dem Ex-Salzburger Valentino Lazaro klarkommen.
Foto: Red Bull Salzburg/Getty.