Fußball

Wieder ohne Tor begonnen: Trotz Enttäuschung bleibt es für Rapid spannend

So wie in der letzten Saison ging es für Rapid in der Qualifikation zur Europa League weiter: Kein Sieg in einem Heimspiel. Vor einem Jahr begann es mit einem 0:0 gegen Lechia Gdansk, diesmal mit einer Nullnummer gegen Debrecen. Besser war nur der Besuch: Diesmal 17.200 Zuschauer, gegen die Polen waren es nur 12.700. Aber das ist kein Trost. Damals stieg Rapid trotzdem noch in die dritte Runde auf. Gelingt diesmal die Wiederholung, um ins Play-off zu kommen?  Etwas Hoffnung gibt die Tatsache, dass Debrecen sein letztes Heimspiel gegen Alashkert aus Armenien 1:2 verlor, erst im Elfmeterschießen weiter kam.

Auch wenn Trainer Zoran Barisic seine Mannschaft nachher nicht schlecht reden wollte, Kapitän Guido Burgstaller das Spiel grundsätzlich in Ordnung fand: Es war doch ein Rückschlag für Grün-Weiß. Die fehlende Effizienz und Präzision kostete wie beim Bundesligastart gegen den LASK den Sieg, aber anderseits war Rapid mit dem 0:0 noch gut bedient. Denn Debrecens Kapitän Balazs Dszudzsak traf nach 18 Minuten mit einem Freistoß ins Tormanneck die Stange. Ebenso der eingewechselte Grieche Alexandros Kyzirids in der 80. Minute mit einem Schuss aus elf Metern. So nahe kam Rapid einem Treffer eigentlich nicht. Als Burgstaller nach 37 Minuten nach einem Eckball aus kurzer Distanz ins Netz traf, berührte er den Ball zuvor mit der rechten Hand. Von seinem 16 Meter-Schuss ließ sich Tormann Balasz Megyeri knapp vor der Pause nicht überraschen.

Debrecen ließ sich von dem hohen Pressing Rapids viel weniger irritieren als fünf Tage zuvor Altach. Das war ein großer Unterschied. Zudem waren die Ungarn besser organisiert. Daher fand Matthias Seidl mit seinen Passes in die Tiefe nicht die entscheiden Lücke. Die ungarischen Defensivspieler konnten auch mit der Schnelligkeit von Nicolas Kühn besser mithalten als die der Vorarlberger. Das war ein großer Unterschied. Machte Rapid in der ersten Hälfte, die Barisic als „sehr gut“ bezeichnete, noch Druck, so zerflatterte das Spiel nach der Pause völlig, war am Ende nur noch zerfahren. Obwohl Barisic im Finish mit Oliver Strunz und Fally Mayulu zwei neue Stürmer brachte, praktisch mit vier agierte. Gefährlich wurde Rapid nicht sehr.

„Es bleibt spannend“, konstatierte Barisic, „das wäre auch so gewesen, hätten wirklich knapp gewonnen!“ ORF-Experte Herbert Prohaska schrieb grün-Weiß nicht ab, wenn in Debrecen eine Steigerung, speziell gegenüber der zweien Hälfte, gelingt. Dass der Jahrhundertfussballer der Austria im Rapid-Stadion war, zählte zu den wenigen Besonderheiten dieses enttäuschenden Abends.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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