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Wiedersehen mit Mane und Keita: Salzburg gegen Titelverteidiger Liverpool, Napoli und Genk

Seit Donnerstag um 18.46 Uhr hat bei Österreichs Meister Red Bull Salzburg jeder ein Grinsen im Gesicht, wie Kapitän Andreas Ulmer versicherte: Denn da schickte mit Petr Cech, der ehemalige  tschechische Weltklassetormann von Chelsea und Arsenal, bei der  Auslosung der Champions League im Grimaldi Forum von Monaco vor den Augen vn Sprtchef Christoph Freund die Salzburger in eine Gruppe mit Titelverteidiger FC Liverpool und Italiens Vizemeister Napoli. Viel attraktiver geht´s nicht, viel mehr Herausforderung gibt´s nicht. Trainer Jesse Marsch konnte sich vorstellen, dass dies fußballerisch sehr interessant wird. Das ist noch vorsichtig ausgedrückt. Das wird ein Knüller mit drei bereits treslos ausverkauften Heimspielen gegen Genk am 17. September, Napoli am 23. Oktober und Liverpool am 10. Dezember. Bereits vor der Auslosung waren  29.520 Abonnements verkauft. Sich mit den „Reds“ von der Anfield Road zu messen, das wird gewaltig. Und gegen Napoli um die Revanche für das Ausscheiden im Achtelfinale der Europa League vor fünf Monaten zu kämpfen, ist auch attraktiv. Der dritte Gegner ist Belgiens Meister Genk, eine Multi-Kulti-Truppe. Es scheint das möglich zu sein, was Red Bull-Boss Didi Mateschitz schon vor Wochen erklärte: „Wenn wir als Gruppendritter in der Europa League überwintern, ist die Welt völlig in Ordnung.“

Liverpool kommt in die Festspielstadt. Das elektrisiert alle. Trainerstar Jürgen Klopp, der Lehrmeister von Salzburgs letztem Meistertrainer Marco Rose, erstmals in Wals-Siezenheim an der Arbeit, dazu gibt´s ein Wiedersehen mit zwei ehemaligen Bullen-Stars: Mit Torjäger Sadio Mane und Mittelfeldmotor Naby Keita (Bild oben). Der Ärger über Mane, wie er vor fünf Jahren mit einem „Streik“ seine Freigabe für Southampton erpresste, wird wohl vergessen sein. Damals kassierte Salzburg 23 Millionen Euro Ablöse, zwei Jahre später verpflichtete ihn Liverpool um 41 Millionen, Mit 27 Jahren ist der Senegalese inzwischen ein Weltklassestürmer. Keita, seit dem Abschlusstraining für den Supercup in Istanbul verletzt,  kam in England noch nicht so auf Touren wie er sich das gewünscht hätte. Er wechselte 2016 für 24 Millionen von Salzburg zu RB Leipzig, zwei Jahre später für 60 zu Klopp. Davon gingen neun als Beteiligung nach Salzburg.

Wie prominent Liverpool besetzt ist, zeigte sich einmal mehr bei der Auslosung, als Abwehrchef Virgil van Dijk nicht nur zum besten Abwehrspieler der letzten Champions League gekürt wurde, sondern auch vor Lionel Messi und Cristiano Ronaldo zu Europas Fußballer des Jahres. Als erster Holländer, als erster Abwehrspieler. Als ihn Klopp im Jänner 2018 um 84,5 Millionen Euro vom Hasenhüttl-Klub Southampton holte, schüttelten viele den Kopf. Jetzt weiß jeder, warum er ihn zum teuersten Abwehrspieler der Welt machte. Liverpools brasilianischen Tormann Allisson Becker wurde als bester Keeper der Champions League geehrt.  Vor drei Saisonen gehörte Ex-Salzburg-Keeper Alexander Manninger mit 39 Jahren sozusagen als Abschluss der Karriere zum Kader von Klopp.

Gegen Liverpools Supersturm mit Mane, dem Ägypter Mohammed Salah und dem Brasilianer Robert Firmino zu bestehen, wird  Salzburg alles abverlangen. Rekordkauf Max Wöber kann sich bei diesem Los gratulieren, von Sevilla nach Salzburg gekommen zu sein. Liverpool hat keinen schwachen Punkt. Salzburgs neuer Torjäger und Publikumsliebling, der Norweger Erling Haaland, kann sich bei seinem Vater erkundigen, wie es ist, an der Anfield Road, wo die Salzburger am 2. Oktober gastieren, zu gewinnen. Das gelang dem vor 20 Jahren mit Leeds. Mit einem Ex-Salzburg-Spieler an seiner Seite, mit Martin Hiden.

Napoli hat sein Gesicht gegenüber den letzten Partien gegen Österreichs Meister in der Europa League (3:0 in Neapel, 1:3 in Salzburg) wenig verändert. Trainer Caro Ancelotti bekam von Roma den griechischen Abwehrrecken Kostas Manolas und von PSV Eindhoven den mexikanischen Flügelflitzer Hirving Lozano. Von seinem Offensivpotenzial mit dem Brasilianer Allan, dem spanischen U 21-Europameister Fabian Ruiz, dessen Landsmann Jose Callejon, Italiens Teamstürmer Lorenzo Insigne, dem Belgier Dries Mertens und dem Polen Arkadius Milik verlorNapoli nichts.

Genk hat gegenüber der Meistersaison den Trainer: Felice Mazzu kam von Charleroi für Phlippe Clement, der trotz Titel lieber zum FC Brügge ging. Im Sommer gelang es, das Mittelfeld der Legionärstruppe zu verstärken: Mit Ianis Hagi, dem 20jährigen Sohn des ehemaligen rumänischen Topstars Gheorge, der sich bei als“Karapaten-Maradona“ einen Namen gemacht hatte. Der junge Hagi profilierte sich in Italien bei der U21-Europameisterschaft. Die zweite prominente Neuverpflichtung konnte sich Rapid bereits vor drei Jahren nicht leisten: Den slowakischen Mittelfeldstar Patrik Hrosovky von Viktoria Pilsen.

Das größte Hammerlos von Österreichs Legionären bekamen Valentino Lazaro: Mit Inter Mailand gegen den FC Barcelona und Messi,  Borussia Dortmund und Slavia Prag. David Alaba bekommt es bei Bayern mit Tottenham Hotspurs, dem Finalisten der letzten Saison, Olympiakos Piräus und Roter Stern Belgrad zu tun. Bei Bayern war es ein bewegter Tag: Weil Präsident Uli Hoeneß vor dem Aufsichtsrat das offiziell machte, was seit Wochen gemunkelt wurde: Er kandidiert im November nicht mehr, zieht sich auch als Chef des Aufsichtsrats zurück. Zudem verlängerte Torjäger Robert Lewandowski seinen Vertrag bis 2023. Heftig wird es sicher für Teamkapitän Julian Baumgartlinger und Aleksandar Dragovic mit Leverkusen: Juventus Turin mit Ronaldo, Atletico Madrid und Lok Moskau warten. Marcel Sabitzer und Konrad Laimer haben mit RB Leipzig gegen Zenit Leningrad, Benfica Lissabon und Lyon sicher Aufstiegschancen. Wie erwartet Aussenseiter sind Emir Dilaver und Ex-Austria-Trainer Nenad Bjelica gegen Englands Meister Manchester City, Schachtjor Donezk aus der Ukraine und Atalanta Bergamo.

 

 

 

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