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Willkür gegen Fußball: Die Politik hat schlechte Ratgeber!

Der Ärger über die Maßnahmen der Politik während der Pandemie, die den Fußball betreffen, war noch nie so groß wie derzeit. Seit Montag, seit den neuen Zuschauerbeschränkungen, dem Verbot der Gastronomie, ist sozusagen die Hölle los. Nicht nur in der Bundesliga, sondern auch im Amateurbereich. Überall steigt die Insolvenzgefahr, speziell ab den Regionalligen abwärts. Garantiert nicht bei Meister Red Bull Salzburg trotz Millionen-Verlusten. Geschäftsführer Stephan Reiter stellt sich trotzdem die Frage, welchen Sinn es noch macht, wenn ab Freitag in der 30.000 Zuschauer-Arena nur noch jeder 20. Sitz unter freiem Himmel besetzt werden darf und die Fans dort zusätzlich eine Maske tragen müssen.

Seit Montag sind alle Outdoor-Veranstaltungen mit mehr als zwölf Personen anmeldepflichtig.  Da bekamen Amateurvereine, die sich bei den Bezirkshauptmannschaften genauer erkundigten, die „tollsten“ Tipps.  Etwa, die Veranstaltungen nicht anzumelden, sondern besser ohne Fans zu spielen. Weil es vom Innenministerium die strikte Anweisung gibt,  dass jede angemeldete Veranstaltung mit mehr als zwölf  Personen kontrolliert werden muss. Wenn die Exekutive etwa zu einem Landesligaspiel kommt und dort eine Person ohne Gesichtsmaske sieht oder eine, die etwas trinkt, dann müssen laut Vorschrift Verwaltungsstrafen verhängt werden. Die nicht gerade gering sind. Unter diesen Umständen mehren sich die Stimmen in den unteren Ligen, wonach des am vernünftigsten wäre, den Spielbetrieb einfach einzustellen. Gar nicht mehr zu versuchen, den Rest der Herbstsaison auch unter diesen eigentlich unhaltbaren Umständen über die Bühne zu bringen. Obwohl der Großteil der Fans nicht mehr zu den Spielen kommen wird, wenn nichts mehr konsumiert werden darf. Noch nicht geklärt ist die Frage, was mit Kantinen geschieht, die eine Gastro-Lizenz haben. Das betrifft auch Vereine der Bundesliga.

Von 10.000 erlaubten Zuschauern innerhalb von zwei Monaten hinunter auf 1500. Das ist ein gewaltiges Minus von 85 Prozent. Und dabei hieß es immer, bei Veranstaltungen unter freiem Himmel sei die Ansteckungsgefahr nur gering. Daran hat sich bis heute nichts geändert. Die Einschränkungen vom letzten Montag sind auch unter diesem Aspekt nicht nachvollziehbar: Bei Fußball statt 3000 Zuschauern nur noch 1500, also die Hälfte weniger und dazu keine Kantinen, bei den gefährlicheren Indoor-Veranstaltungen statt 1500 nur noch 1000. Also „nur“ ein Drittel weniger. Wer das als Kniefall vor der Kultur und Gastronomie sieht, der liegt damit garantiert nicht falsch.  Wenn die Fußballfans nach dem Spiel bei einem Getränk weiter diskutieren wollen, dann können sie dies nicht mehr an der Kantine tun, sondern müssen ins nächste Gasthaus gehen. Somit gibt es für die Gastronomie eine Schadensbegrenzung. Kein Wunder, wenn man nach den letzten Maßnahmen der Politik von Willkür  gegen den Sport spricht. Denn nichts anderes ist das. Egal wer die Berater von Bundeskanzler, den für den Sport zuständigen Vizekanzler und Gesundheitsminister sind, es sind auf jeden Fall schlechte.

Leider gibt es auch in der  Fußballszene einige unbelehrbare Sonderlinge, über die man nur den Kopf schütteln kann. Zum Glück ereignete sich der Vorfall nicht in Österreich, sondern in Deutschland. Bei RB Leipzig. Drei französische Legionäre, unter ihnen der Ex-Salzburger Dayot Upamecano, ließen aus dem Corona-Hotspot Paris einen Friseur einfliegen, der ihnen vor der Champions League im Trainingszentrum einen trendigen Haarschnitt verpasste. Dümmer und provokanter geht´s nicht.

 

 

 

 

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