Die Wiener Austria agierte bei ihrem ersten Test im türkischen Trainingslager Belek erfolgreicher als der Erzrivale Rapid, besiegte Vasas Budapest, das Schlusslicht der ungarischen Liga, 3:1 (1:0). Bis auf Dominik Fitz und Tormann Lukas Wedl spielte keiner durch, interessant die Varianten im Abwehrzentrum: Vor der Pause mit Reinhold Ranftl, der normal rechts verteidigt, dem Luxemburger Marvin Martins, bisher ebenfalls meist auf einer Außenposition eingesetzt, sowie dem israelischen Linksfuß Matan Baltaxa, in der zweiten Hälfte die österreichische Lösung mit Mario Handl, Florian Kopp und Matteo Meisl. Jungvater Nikola Dovedan war 62 Minuten als Mittelstürmer im Einsatz, erzielte die Führung, nach der Pause trafen Can Keles und Fitz. Nicht im Einsatz waren der nach einer Erkrankung geschonte Manfred Fischer sowie Lukas Mühl, der noch im Aufbautraining steht. Den neuen Trainer Michael Wimmer freute vor allem die verbesserte defensive Kompaktheit: „Ich sehe von Tag zu Tag, von Spiel zu Spiel Fortschritte. Das ist dmir wichtig!“ Jeder der drei Torhüter bekommt in Belek einen 90 Minuten-Einsatz. Donnerstag gegen Ukraine-Meister Schachtjor Donezk wird die Nummer eins, Christian Früchtl, an der Reihe sein, Montag gegen Partizan Belgrad Mirko Kos.
Für einen internationalen Erfolg sorgte auch WSG Tirol. Beim Tipsport-Malta-Cup in La Valetta, an dem die Tiroler zum dritten Mal teilnehmen, den sie 2021 gewonnen hatten. Die Tiroler bezwangen im Nationalstadion Ta´Quali den slowakischen Erstligisten AS Trencin 3:1 (0:0), zuvor spielten sie gegen Slovan Liberec, den Neunten aus Tschechien, 1:1. Daher duellieren sie sich Donnerstag mit dem deutschen Zweitligisten Sandhausen, bei dem Ex-Rapidler Marcel Ritzmaier engagiert ist, um den Turniersieg. Die „Entdeckung“ auf Malta ist bisher der 19 jährige Mittelstürmer Justin Forst (Bild oben). Er gehörte letztes Jahr zu Österreichs Team bei der U 19-EM, kam im Herbst auf zehn Kurzeinsätze in der Bundesliga. Der Youngster erzielte bereits gegen Liberec den Ausgleich, wurden gegen Trencin wie neun andere zur zweiten Hälfte eingewechselt, schoss die Tiroler mit einem Doppelpack in den letzten sechs Minuten ins Endspiel. Drei Tore in zwei Spielen, das ist auffällig. Den Ausgleich zum 1:1 erzielte Sandi Ogrinec. „Wir waren die klar bessere Mannschaft“, bilanzierte Trainer Thomas Silberberger zufrieden.
In Österreich verlor Bundesliga-Schlusslicht Hartberg bei Zweitligist Amstetten glatt 2:5 (1:2), bezwang der LASK Zweitligist Kapfenberg 4:3 (2:1). Der Siegestreffer fiel erst in letzter Minute durch Rene Renner. Zudem gelang en Linzern ein Verlängerungs-Hattrick mit Youngsters, die noch keine Stammkräfte sind: Der 20 jährige Tormann Nik Polster, derzeit Nummer eins in Österreichs U 21, unterschrieb ebenso bis 2026 wie der gleichaltrige Mittelfeldspieler Gabriel Zirngast. Polster wird bis Saisonende an Zweitligist Vorwärts Steyr verliehen. Dem 22 jährigen Mittelstürmer Tobias Anselm gab Sportchef Radovan Vujanovic einen Vertrag bis 2025. Dabei bestritt er noch kein Pflichtspiel für den LASK: Er war an WSG Tirol verliehen, bewies dort sein Talent, kam daher zurück. Aber dann stoppten ihn zwei Kreuzbandrisse. Jetzt bekommt er eine neue Chance. Austria Klagenfurt verlängerte ebenfalls vorzeitig mit einem Leistungsträger, setzt bis 2025 auf den 25jährigen Mittelfeldmotor Christopher Cvetko. Er stand im Herbst bei allen Spielen in der Startelf, kam auf fünf Tore und drei Assists. Meister Red Bull Salzburg verlieh seinen polnischen Innenverteidiger Kamil Piatkowski bis Ende Juni nach Belgien. Der 22 jährige soll beim Fünfter der Jupiter League. KAA Gent, zu mehr Einsatzzeiten als bei Salzburg kommen.
Die Neuigkeit von Blau Weiß Linz: Christoph Peschek, Ex-Wirtschafts-Geschäftsführer von Rapid, beginnt am 1. Februar in dieser Funktion beim Zweiten der zweiten Liga als Nachfolger von Stefan Reiter.
Foto: Tipsport Malta-Cup.