PETERLINDEN.LIVE

„Wir brauchen Burgi“: Vier Österreicher unter den letzten vier

Vier österreichische Teamspieler unter den letzten vier des deutschen Pokals: Den Anfang machte Dienstag David Alaba mit einem lockeren 6:0 mit Bayern beim Drittligisten Paderborn, das wie ein Training unter Wettkampfbedingungen aussah. Dann sah  der vergrippte Julian Baumgartlinger von der Tribüne Leverkusens 4:2 nach Verlängerung gegen Werder Bremen mit Zlatko Junuzovic und Florian Kainz, der vor dem Nachspiel ausgetauscht wurde. Zuvor zeigte der Steirer eine herausragende Leistung, vielleicht seine bisher beste in Deutschland. Nur ein Glanzparade von Leverkusens Torhüter Bernd Leno verhinderte vor der Pause ein Kainz-Tor. Für das rot-weiß-rote Highlight sorgte Mittwoch Abend in Königsblau dann ein Kärntner: Guido Burgstaller mit seinem Siegestor zum 1:0 (0:0) von Schalke gegen Wolfsburg bei dem auch Alessandro Schöpf über die volle Distanz im Einsatz war.

Dabei hatte Schalkes Trainer Domenico Tedesco Burgstaller in den zwei Spielen davor, beim Sieg in Stuttgart und der Heimniederlage gegen Werder Bremen seinen besten Torschützen nur als Joker gebracht, zuvor dem fleißigen, aber ungefährlichen Argentinier Franco Di Santo vertraut. Di Begründung dafür hieß, Burgstaller sei nicht frisch genug. Vor dem Pokal sah es Tedesco wieder anders, kündigte an. „Wir brauchen Burgi, er ist ein extrem wichtiger Spieler für uns.“ Das zeigte er dann bereits nach zehn Minuten mit seinem Siegestreffer, seinem neunten Saisontor im 24. Pflichtspiel. Mit dem ihm am Donnerstag die Schlagzeilen gehörten. Der Auftrag des Trainers an ihn hieß viel zu arbeiten, viel zu ackern. „Umso schöner, dass es auch mit dem Tor klappte“, bemerkte Burgstaller zufrieden vor den ARD-Kameras.

Ein Tor, das „FussballBild“ mit „1:0, Sprint, Stopp, Tunnel, Tor“ feierte. In Balkenlettern. Ein auch wirklich nicht alltäglicher Treffer bei einem Konter. Burgstaller startete bei einem Pass der kroatischen Juventus-Leihgabe Marko Pjaca aus der eigenen Hälfte. Die Schnelligkeit zählt nicht zu den großen Stärken von Schalkes Nummer 19, dennoch kam er nach einem Sprint vor Wolfsburgs Innenverteidiger Jeffrey Bruma. Den ließ er mit einem Haken ins Leere rutschen. Dann wartete Burgstaller in aller Ruhe. Noch ein Haken und dann traf er zwischen den Beinen von Bruma ins lange Eck. 55.000 Zuschauer bejubelten den Publikumsliebling: „Ein Burg-Knaller in Schalkes Glück“ konnte Burgstaller am Tag danach lesen. Das Match wurde nach dem Glanzlicht immer schwächer. Bis der „Sky“-Kommentator ironisch feststellte: „Burgstaller auf Burgstaller ist das einzige, was hier noch funktionieren würde.“

Sonntag ab 18 Uhr ist in der  ARD-Sportschau die Auslosung des Halbfinales mit Bayern, Leverkusen, Schalke und Eintracht Frankfurt nach dem 3:0 gegen Mainz, wo Karim Onisiwo bei seinem Comeback nach vier Monaten Verletzungspause nichts bewirken konnte. Ein Match gegen Bayern in München, das es Samstag Abend in der Bundesliga gibt, wäre nicht gerade das, was sich Burgstaller und Schöpf wünschen  Bereits Freitag Abend könnte es wieder österreichische Schlagzeilen in Deutschland geben: Fünf Spieler und ein Trainer sind zu Beginn im Einsatz, wenn die Sensationself Augsburg in Leipzig gastiert. Kevin Danso, Martin Hinteregger und Michael Gregoritsch bei Augsburg, Ralph Hasenhüttl, Konrad Laimer und Marcel Sabitzer für RB Leipzig.

Die mobile Version verlassen