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Österreich besser als Deutschland: Wolfsberg gegen Tottenham bleibt in Klagenfurt

Die Corona-Mutation greift gravierend  in Champions und Europa League ein. Deutschland lässt den FC Liverpool nicht zum Achtelfinal-Hinspiel bei RB Leipzig am 16. Februar einreisen, da bis 17. Februar ein Landeverbot für Flugzeuge aus England besteht. Das könnte auch verlängert werden, daher bangt Borussia Mönchengladbach auch um sein Heimspiel gegen Manchester City am 24. Februar, fragte bereits in Dänemark beim FC Midtjylland an, ob man dort spielen könnte. Hoffenheim mit seinen Österreichern Christoph Baumgartner, Florian Grillitsch und Stefan Posch darf definitiv nicht in der Europa-League beim Rapid-Bezwinger Molde antreten, da Norwegen seine Grenzen seit 29. Jänner dicht gemacht hat. Österreichs Europa League-Fighter Wolfsberg bleibt von dem Chaos verschont bleiben: Das Heimspiel gegen Tottenham am 18. Februar darf im leeren Wörthersee-Stadion in Klagenfurt (Bild oben) in Szene gehen.  Obwohl auch in Österreich  Flugzeuge aus England nicht landen dürfen. Wolfsberg stellte beim Gesundheitsministerium den Antrag auf eine Ausnahmegenehmigung für Tottenham. Die Entscheidung fiel Freitag Abend positiv aus. Das machten Gesundheits-und Sportministerium möglich, dafür setzten sich auch Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser und der ÖFB in Person von Generalsekretär Thomas Hollerer ein.

Wolfsberg-Präsident Dietmar Riegler wird erleichtert sein. Österreichs Politik schaut zwar sehr oft nach Deutschland, nimmt Anleihen bei deutschn Entscheidung. Aber diesmal traf Österreich die bessere, die nachvollziehbar ist. Das deutsche Innenministerium lehnte den Antrag von Leipzig um eine Ausnahme für Liverpool ab. Was nicht nur für Liverpools deutschen Trainer Jürgen Klopp etwas unverständlich war. Die UEFA testet alle Mannschaften zwei Tage vor einem Spiel durch, sowohl die Spieler als auch alle Betreuer und Begleiter.  In Leipzigs Team-Hotel Steigenberger wäre ein ganzer Flügel für Liverpool hermetisch abgeriegelt worden. 20 Mitarbeiter wären nur für Liverpool zuständig gewesen, täglich getestet worden und nach der Abreise der Engländer in Quarantäne gegangen. Nutzte alles nichts. Leipzig muss bis Montag einen Ersatzort finden und der UEFA bekannt geben. Gelingt das nicht, folgt die Strafverifizierung. „Favorit“ auf das Leipzig-Spiel ist Budapest mit der Puskas-Arena.

Die Variante, dass Tottenham nach Laibach fliegt und mit dem Bus aus Slowenien einreist, wird nicht benötigt. Wolfsberg-Manager Markus Perchthaler stellte beim genehmigten Antrag an das Ministerium klar, dass Tottenham sich nur in einer Blase „bewegen wird“, vom Flughafen ins Hotel und ins Stadion. Fakt ist, dass Wolfsburg alle Kosten für eine Verlegung selbst tragen hätte müssen. Das heißt Flüge, Hotels und die Stadionmiete. Das wäre nicht unter 500.000 Euro abgegangen. Damit hätte  ein Europa League-Heimspiel  einen finanziellen Verlust bedeutet. Sozusagen die Strafe für den sensationellen Aufstieg. Sorgen muss sich der ÖFB auch um das  Nationalteam rund um den Start in die WM-Qualifikation am 25. März in Glasgow gegen Schottland machen: Die FIFA stellte klar, dass Klubs ihre Spieler bis Ende April nicht abstellen müssen, wenn sie wegen der Teamberufung in eine fünftägige Quarantäne müssen. Da wird nochmals die Politik gefragt sein. Genauso wie noch einmal bei Wolfsberg. Keine Quarantäne nach der Rückspiel gegen Tottenham im Corona-Hotspot London.

Sportlich geht es Tottenham seit der Verletzung von Torjäger und Kapitän Harry Kane gar nicht gut. In Brighton und beim London-Derby gegen Chelsea kein Tor erzielt, zwei 0:1-Pleiten innerhalb von fünf Tagen. Das gibt in der Tabelle nur Platz acht mit 14 Punkten Rückstand auf Tabellenführer Manchester City.

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