Fußball

Xaver Schlager spielte acht Minuten: Mit zehn Mann gelang Glasner erster Sieg über Hütter!

Erster Sieg für Oliver Glasner im fünften Trainerduell gegen Adi Hütter in ihrem ersten in der deutschen Bundesliga. Glasner beendete mit Wolfsburg beim „Ösi-Gipfel“ die Negativserie von sieben Spielen ohne Sieg ausgerechnet bei Eintracht Frankfurt, der einzigen Mannschaft, die in dieser Saison in der Meisterschaft daheim noch ungeschlagen war. Das tat Hütter im ersten Heimspiel nach der 5:1-Gala gegen Bayer München sehr weh: „Wir müssen rasch wieder zu unseren Prinzipien zurückfinden, waren nicht aggressiv genug!“ Das Unglück begann schon vor dem Spiel: Der dänische Keeper Frederik,Rönnow Ersatz für den operierten Stammtormann  Kevin Trapp, fiel mit einem Grippeinfekt aus. Somit kam die Nummer drei, Felix Wiedewald, zu seinem ersten Bundesligaeinsatz seit mehr als zwei Jahren. Und trug auch etwas zur Pleite bei.

Entgegen dem Spielverlauf war Wolfsburg durch seinen holländischen Torjäger Wout Weghorst in Führung gegangen. Kurz vor der Pause sah der französische Verteidiger  Marcel Tisserand Gelb-Rot. In numerischer Unterlegenheit bekam Wolfsburg nach 65 Minuteen Hilfe durch Wiedwald: Martin Hinteregger, der zuvor eine Ausgleichschance vergab, spielte zurück zum Tormann, der wollte wieder zum Kärntner zurückgeben, legte den Ball aber Ex-LASK-Stürmer Joao Victor auf. Der Brasilianer nützte das Geschenk zu seinem ersten Tor in der Bundesliga. Das 2:0 brachte Wolfsburg über die Distanz: „Ich bin beeindruckt, wie wenig wir in Unterzahl zugelassen haben“, gab Glasner zu, „das war nach den sieglosen Wochen sehr, sehr wichtig!“ Somit bleib Wolfsburg die Mannschaft mit den wenigsten Verlusttreffern (zehn in zwölf Runden). Dabei half im Finish auch Xaver Schlager mit. Neun Wochen nach der Knöcheloperation feierte er ein „Weltrekord-Comeback“. Der sentimentale Beigeschmack beim Sprung von Platz zehn auf acht.  Hütter war nachher einer der ersten, der den Unglücksraben Wiedwald tröstete (Bild oben).

Ein Jubeltag gab es auch für andere Österreicher. Speziell für Union Berlin-Kapitän Christopher Trimmel, der mit dem Aufsteiger  Tabellenführer Mönchengladbach mit Stefan Lainer verdient 2:0 (1:0) bezwang. „Ein perfekter Samstag, wir sind viel gelaufen haben viel gebissen, anders können wir nicht gewinnen“,analysierte der Burgenländer zufrieden. Union Berlin liegt neun Punkte vor den Abstiegsplätzen. Das trauten den „Eisernen“ vor Saisonbeginn nur wenige zu. Dank Union Berlin kamen RB Leipzig und Bayern München bis auf einen Punkt an Gladbach heran. RB Leipzig mit einem 4:1 (3:1) über einen desolaten 1.FC Köln, bei dem Konrad Laimer mit links das 3:0 erzielte, ebenso wie Stefan Ilsanker und Marcel Sabitzer durchspielte. Florian Kainz kam bei den Kölnern, die sich wie ein Absteiger präsentierten, zur zweiten Hälfte, Louis Schaub blieb auf der Bank. David Alaba war bei Bayerns 4:0 (3:0) in Düsseldorf gegen die Fortuna ein fehlerloser und souveräner Innenverteidiger. Philipp Lienharts Höhenflug mit Freiburg wurde prolongiert, Beim 1:1 (1:1) in Leverkusen war aber eine gehörige Portion Glück dabei. Lienhart erwies sich als „Turm in der Schlacht, stand in „Bild am Sonntag“ zum zweiten Mal im Team der Runde. Bei Leverkusen kam kein Österreicher zum Zug. Teamkapitän Julian Baumgartlinger kam verletzt aus Lettland zurück. Ohne Österreicher begann auch Schalke beim 2:1 (0:0) in Bremen. Alessandro Schöpf fehlte verletzt, Guido Burgstaller kam erst nach 87 Minuten.

In der zweiten Liga verlor Manuel Prietl mit Arminia Bielefeld durch ein 1:1 (1:1) gegen Sandhausen mit seinem Landsmann  Tormann Martin Fraisl im Tor Platz eins an den Hamburger SV, dem mit Martin Harnik in der 93. Minute das 2:1 (0:.0) gegen Dynamo Dresden gelang. Lukas Hinterseer fehlte bei den Hanseaten wegen einer Oberschenkelprellung. Heinz Lindner verlor erstmals mit Wehen Wiesbaden und das gleich kräftig. Beim 3:6 (2:4) daheim gegen Holstein Kiel kassierte der Keeper seine ersten sechs Tore beim Tabellenletzten. Schuld war Lindner aber nur beim 1:4.

 

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