Seit Wochen stand Hertha Wels als Aufsteiger in die zweite Liga fest, am Wochenende kamen Austria Salzburg und die Young Violets der Wiener Austria dazu. Der Jubel bei den jungen „Diamanten“ wie Hasan Deshisku oder Nemo Bajraktarevic über die Rückkehr in die zweithöchste Spielklasse war groß. Aber die schafft auch Probleme. In Wahrheit hätte die Austria nach derzeitigem Stand mit den Young Violets und dem Kooperationsklub Stripfing, vor allem bekannt geworden als Rapid-Bezwinger im Cup, zwei Mannschaften in der zweien Liga. Der Vertrag zwischen Austria und dem Klub der 300 Einwohner-Gemeinde aus dem Marchfeld läuft noch ein Jahr. Stripfing bestreitet die Heimspiele in der Generali-Arena, benützt die Trainingsplätze der Autsria, zahlt dafür eine Miete. Bekommt von der Austria Kooperationsspieler zur Verfügung gestellt, die aber keinen Vertrag bei Stripfing unterschieben. Letzte Saison waren dies unter anderem Luca Pazourek (Bild) und Moritz Wels, die Dienstag in Österreichs U 21 spielten, die in Wr. Neustadt Ungarn 3:1 (1:1) schug, dazu David Emewade, Matteo Meisl, Dejan Radonjic (Schütze des Siegestors gegen Rapid), Philipp Maybach oder Sanel Saljic.
Fakt ist, dass es für die Austria wenig Sinn machen würde, die Kooperation mit Stripfing fortzusetzen. Denn diese Spieler könnten genauso bei den Young Violets eingesetzt werden. Anderseits gilt die Austria als vertragstreu, wie Finanzvorstand Harald Zagiczek betonte. Jetzt ist die Bundesliga gefordert, in dieser Frage eine Entscheidung zu trafen: Darf die Austria auf zwei Klubs in der zweiten Liga einen Einfluss nehmen? In den Europacupbewerben verbietet dies die UEFA. Nachvollziehbar, dass Sportchef Manuel Ortlechner auf eine rasche Entscheidung hofft, um Planungssicherheit zu haben.
Eine Neuigkeit gibt es auch bei Austria Klagenfurt, dem Absteiger in die zweite Liga: Der Kroate Mario Brkljaca folgte auf Sport-Geschäftsführer Günther Gorenzel, der auf eigenen Wunsch seine Tätigkeit beendet haben soll. Der 40 jährige Kroate war als Spieler ein Jahr lang auch Legionär bei Mattersburg, von 2012 bis 2014 Sportdirektor bei HNK Gorica. Dann wechselte er als Fußballchef zur SEH Sport-Holding von Klagenfurts Vizepräsident und Hauptgesellschafter Zeljko Karajica, war aber wenig erfolgreich, wie etwa der Abstieg samt Konkurs der kroatische Klubs Sibenik beweist. Daher gilt er schon beim Amtsantritt als mindestens genauso umstritten wie der Vorgänger am Ende.
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