Eishockey

Zehn Siege hintereinander sind für Michael Raffl absolutes Neuland

Am Abend vor dem 900.Spiel von Thomas Vanek in seiner elften Saison in der  National Hockey League mit den Detroit Red Wings gegen die Los Angeles Kings gab es auch für seinen um vier Jahre jüngeren  Landsmann Thomas Raffl in der vierten NHL-Saison bei seinem „erst“ 239.Einsatz  einen  bemerkenswerten und respektablen  Grund zum Feiern: Der zehnte Sieg mit den Philadelphia Flyers hintereinander. Beim 4:3 in Denver gegen Colorado Avalanche konnte er zwar seinen bisher 89 Scorerpunkten (49 Tore, 40 Assists) keinen hinzufügen, stand beim ersten und zweiten Colorado-Tor am Eis, was ihn wurmte (seine Plus/Minus-Statistik liegt aber trotzdem bei plus 24), aber es war der zehnte Sieg hintereinander. Das gelang  den Flyers  zum letzten Mal  bereits vor 31 Jahren, 1985 am  Weg zur  längsten Erfolgsserie der Klubgeschichte (13 Siege in Serie). Gefeierter Mann in Denver: Der 25jährige kanadische Center Brayden Schenn, weil er bei den letzten drei Siegen immer das entscheidende Tor erzielte. Daheim gegen Dallas, in Detroit und jetzt  gegen Colorado. Mit dem Sieg holte Raffl seinen Landsmann Michael Grabner und die New York Rangers  nach Punkten ein. Im Duell der Ex-Villacher bestritt Raffl diese Saison auf Grund  seiner Rippenverletzung zu Beginn 23 Spiele, sieben weniger als Grabner.

„Egal, wo ich bisher spielte, auf zehn Siege hintereinander kam ich noch nie. Und daher ist das für mich schon etwas ganz besonderes“, freute sich Raffl. Die mehr als respektable Siegesserie erklärte er mit dem Charakter des Teams: „Wir haben drei wirklich gute Offensivlinien, starke Torhüter,  aber das entscheidendste ist unsere Einstellung. Die kann Berge versetzen. Und daher sind wir derzeit erfolgreich.“ Obwohl der Start in die Saison durchwachsen ausfiel, was bei den   Flyers fast schon Tradition ist.  Raffl über Raffl: „Ich bin ein Typ, der mit Niederlagen nur schlecht leben kann. So war es auch, als ich mit Österreich bei der Weltmeisterschaft gegen die absoluten Topteams verlor. Für mein Umfeld ist meine Laune nach Niederlagen sicher nicht  leicht zu ertragen, aber ich hoffe, ich  verliere diese Eigenschaft nie. Bis zum letzten Match in meiner Karriere.“ Derzeit besteht keine „Gefahr“, dass es anders wird. Das nächste Match für Raffl und die Flyers: Samstag in Texas gegen die Dallas Stars um Kapitän Jamie Benn. Dort trifft Raffl auf einen, gegen den er auch schon bei der  WM gespielt hatte, zuletzt vor zwei Jahren in Prag: Auf den Franzosen Antoine Roussel.

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