Fußball

Zum Glück steht Baumgartlinger vor seinem Comeback

Seit zwei Monaten müssen Bayer Leverkusen und Österreichs Nationalteam auf Julian Baumgartlinger verzichten. Der 30jährige geht gleichermaßen als Mittelfeldmotor, dem kein Zweikampf zu viel, kein Weg zu weit ist, wie auch als Persönlichkeit ab. Ein Innenbandeinriss im Knie, erlitten am 18.August in der ersten Runde des deutschen Pokals auf einem „Acker“ in Pforzheim setzte ihn außer Gefecht. Aber jetzt ist ein Comeback in Sicht. In zwei Wochen könnte es soweit sein. Das heißt: Es besteht Hoffnung, dass er in den November-Spielen der Nations League gegen Bosnien in Wien sowie gegen Nordirland in Belfast dabei sein kann. Und damit wäre wäre es das unnötige Herumeiern, wer statt ihm Kapitän ist, beendet. Und das wäre höchste Zeit.

Baumgartlinger ist zufrieden mit dem Reha-Verlauf. Ball-und Ausdauertraining  absolviert er bereits,  aber er gibt sich keinen Illusionen hin, dass der schwerste Schritt erst kommt. Nämlich der ins Mannschaftstraining: „Zwischen Traiings-und Wettkampfmodus ist halt doch ein großer Unterschied.“ Aber  Baumgartlinger ist zuversichtlich, dass er dies  bewältigt. Und er sein Ziel, das er seit 19. August konsequent verfolgt, auch erreicht: Nämlich stärker zurück zu kommen als er vor der Verletzung  war.

Die Vorkommnisse beim Nationalteam in den letzten zwei Monaten hat er verfolgt. Kontakte zur Teamführung gab es kaum. Baumgartlinger hat zu allem eine Meinung, die er aber  für sich behält, erst intern kund tun wird, wenn er wieder dabei ist. Alles wird ihm garantiert nicht gefallen haben, einiges wird er nicht verstanden haben. Auch nicht das Hin und Her der letzten Tage, ob Marko Arnautovic bei der Heimpremiere in der Nations League gegen Nordirland wieder Kapitän sein soll wie beim 0:1 in Bosnien. Denn dabei gab auch Franco Foda keine sehr gute Figur ab., wenn er die Bekanntgabe seine Entscheidung eigentlich bis auf den Spieltag hinausschob. Wer bei den positiven Kommentaren des Teamchefs über Marko Arnautovic etwas zwischen den Zeilen las, der ahnte bereits vor dem Anpfiff am Freitag Abend, dass der West Ham-Legionär  Dienstag in Herning gegen Dänemark nicht dabei sein muss, sein lädiertes Knie schonen darf. All das nährte jedenfalls den Verdacht, dass Arnautovic bei Foda in etwa den gleichen Sonderstatus erreicht hat, der schon bei seinem Vorgänger Marcel Koller für Diskussionen gesorgt hatte und  angeprangert worden war. Offenbar hat sich da wenig geändert.

Foto: © Bayer Leverkusen Media.

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