Fußball

Zum Schaden kam der Spott: Frankfurt-Fans verhöhnten Hütter

Adi Hütter mit Mönchengladbach im freien Fall. Zum Schaden, der vierten Niederlage in Serie, dem 2:3 (1:1) gegen seinen Ex-Klub Eintracht Frankfurt, kam auch noch der Spott. Die 400 Frankfurter Fans unter den 10 028 Zuschauern skandierten am Ende „Hütter raus“, verhöhnten den Trainer, der in Frankfurt drei erfolgreiche Saisonen hatte. Sein Nachfolger Oliver Glasner sprang seinem Landsmann zur Seite. Dabei passierte ihm im ARD-Interview auch ein Versprecher: „Adi ist ein hervorragender Trainer, wird bei Frankfurt in der schwierigen Situation sicher die richtigen Taten setzen!“ Glasner erkannte rasch seinen Fehler, den er prompt ausbesserte: „Ich meinte natürlich Mönchengladbach!“

Wie erwartet spielte nur ein Österreich, nämlich Frankfurts Abwehrchef Martin Hinteregger. Hütter nahm vier Umstellungen gegenüber dem 1:4 in Leipzig  vor, konnte sich über eine schnelle Führung freuen. Bis knapp vor der Pause, als ein individueller Fehler des Schweizer Teamspieler Denis Zakaria zum Ausgleich führte. In der zweiten folgten fünf wilde Minuten: Zwischen der 50. und 55. fielen drei Treffer. Frankfurts Führung, Mönchengladbachs Ausgleich durch einen Elfmeter,655 Sekunden später das dritte Tor für Frankfurt. Die Führung hielt bis zum Ende, obwohl Frankfurts brasilianischer Innenverteidiger Tuta nach 70 Minuten ausgeschlossen wurde, Mönchengladbach im Finish drückte, aber an Tormann Kevin Trapp scheiterte. Hütter sprach von einer unverdienten Niederlage, man hätte in der ersten Hälfte höher als 1:0 führen können, machte seiner Mannschaft punkto Leidenschaft keinen Vorwurf: „Aber es darf nicht passieren, dass wir postwendend nach dem Ausgleich zum 2:2 gleich ein Tor bekommen!“ Insgesamt kassierte Gladbach in den letzten vier Spielen 17.

Frankfurt kletterte auf Rang sieben, Mönchengladbach liegt als 13. nur noch einen Punkt vor dem Relegationsplatz, fünf vor dem Anstiegsplatz. Letzter Gegner vor Weihnachten ist Samstag auswärts Hoffenheim, derzeit selbstbewusster Vierter. Der mit Florian Grillitsch als Abwehrchef in Leverkusen ein 0:2 aufholte, mit 2:2 einen Punkt mitnahm. Christoph Baumgartner spielte bis zur 68. Minute. Als Munas Dabbur für ihn kam, führte Leverkusen 2:0. Der Ex-Salzburger Dabbur erzielte in der 83. Minute mit der Ferse den Ausgleich. Konrad Laimer war bei Leipzigs 1:1 (1:0) in Augsburg bis zur Pause im Einsatz. Augsburg glich durch einen Elfmeter in der 86. Minute aus, 20 Minuten nach dem Austausch von Michael Gregoritsch. Kein Tor fiel bei Union Berlin – Freiburg, dem Österreicher-Duell zwischen Christopher Trimmel und Philipp Lienhart.

Ein Österreicher ragte beim Schweizer Spitzenspiel heraus: Teamkeeper Heinz Lindner rettete dem FC Basel bei Meister Young Boys Bern mit mirakulösen Paraden ein 1:1 (1:1). Unter anderem hielt er auch einen Elfmeter. Durch das Unentschieden heißt der Wintermeister FC Zürich.

Foto: Borussia Mönchengladbach.

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