Mit 30 Spielen der ersten Pokalrunde zwischen Freitag und Sonntag beginnt offiziell die Saison in Deutschland. Bereits Freitag geht die Premiere von Österreichs Teamspieler Max Wöber bei Borussia Mönchengladbach in Osnabruck gegen den Oberligaklub TUS Bersenbrück in Szene. Aber mehr als der Pokal zählt Samstagabend das Duell um den deutschen Supercup zwischen Meister Bayern München und Pokalsieger RB Leipzig in der Allianz-Arena. In Österreich nicht nur bei Sky live zu sehen, sondern auch im Free-TV bei Puls 24. Da gibt´sein Duell zwischen österreichischen Freunden, die letzte Saison noch gemeinsam an Leipzigs Erfolgen beteiligt waren, seit Jahren Stammspieler in der Nationalmannschaft sind. Sie lassen sich auch von der gleichen Agentur (Roof) beraten, beide vertrauen dem Salzburger Sportwissenschafter Franz Leberbauer, von dem sie sich regelmäßig „einstellen“ lassen.
Bisher gab es die Duelle zwischen Konny und Xaver bei Leipzig gegen Wolfsburg. Aber nur dreimal. Sechs wären zwischen 2019 und 2021 möglich gewesen, bevor Schlager nach Leipzig wechselte. Es wurden nur drei. Wegen schwerer Verletzungen: Bei Laimer ein Knochenmarksödem, bei Schlager ein Knöchelbruch und Kreuzbandriss. Am 7. März 2020 gab es in Wolfsburg ein 0:0. Damals trainierte Oliver Glasner Schlager, Julian Nagelsmann Laimer. Unentschiedeten endete auch das nächste Aufeinandertreffen am 16.Mai 2021 in Leipzig. Zur Pause führte Wolfsberg 2:0, tauschte Nagelsmann Laimer aus, am Ende hieß es 2:2. Das letzte Duell gewann Schlager. Das dauerte am 29.August 2021 aber nur elf Minuten. Als Wolfsberg daheim 1:0 führte, tauschte Leiozigs neuer Trainer Jesse Marsch Laimer nach 59 Minuten ein. Glasners Nachfolger in Wolfsburg, der Holländer Marc van Bommel, holte elf Minuten später Schlager vom Rasen. Samstag folgt nach zwei Jahren die Neuauflage.
Laimer wartet noch auf den ersten Sieg gegen seinen Freund. Einen Sieg anderer Art feierte er bereits diese Woche: Er bekam doch noch seine gewünschte Rückennummer 27 (Bild), die er bei Salzburg und Leipzig trug. Er hat am 27. Mai Geburtstag. Die 27 gehörte bei Bayern Torhüter Yann Sommer. Durch den Wechsel des Schweizers zu Inter Mailand wurde die Nummer frei. Samstag hat Laimer sein 27er-Debüt im Bayern-Dress. Bisher spielte er mit der Nummer 24. Mit der von Schlager bei Leipzig, zuvor auch in Wolfsburg.
Donnerstagmittag sickerte durch, dass Bayern doch seinen „Prestigekauf“ realisieren kann. Tottenham gibt seinen Torjäger, Englands Teamkapitän, Harry Kane frei, weil Bayern die geforderten 100 Millionen Euro plus mögliche 20 Millionen Boni bezahlt. Bei allen Qualitäten, ein stolzer Preis für einen 30 jährigen. Über den man durchaus diskutieren kann. Unter anderem, weil Kanes Vertrag im nächsten Jahr ausläuft und er dann ablösefrei zu haben wäre. „Bild“-Kolumnist Alfred Draxler bezeichnete diese hohe Summe als Armutszeugnis für die reichen Bayern und den gesamten deutschen Fußball. Die englische „Sun“ titelte bereit „Auf WiederKane“, ehe das monatelange Hin und Her um Kane noch verrückter wurde: „SkySport“ berichtete von angeblichen Zweifeln beim Topstar. Mit Paris St. Germain soll sich ein neuer Interessent bei ihm gemeldet haben, der ein deutlich besseres Angebot bei einem ablösefreien Wechsel 2024 gemacht habe.
Ob auch Christoph Freund um diesen Preis Kane gekauft hätte, wenn er schon jetzt und nicht erst ab 1. September Sportchef bei Bayern wäre? Der Salzburger wird diese Frage nie beantworten, Fakt ist: Freund verkaufte in seiner letzten Transferzeit bei Salzburg Benjamin Sesko, Nicolas Seiwald, Noah Okafor, Philipp Köhn und Junior Adamu um insgesamt 74 Millionen. Für den Erwerb von Okafor, Seiwald und Köhn zahlte er zusammen nur 14,6 Millionen, Seiwald und Adamu kamen aus der eigenen Akademie. Macht ein Plus von 59,4 Millionen.
Mit dem Kane-Kauf hätte Bayern derzeit eine Transferbilanz von minus 55 Millionen. Bei RB Leipzig steht sie bei einem Plus von 79,5 Millionen. Weill Josko Gvardiol um 90 Millionen an Manchester City, Dominik Szoboszlai um 70 an Liverpool, Christopher Nkunku um 60 an Chelsea verkauft wurde. Teuerster Einkauf ist der belgische Teamstümer Lois Openda vom Danso-Klub Lens (43 Millionen), gefolgt vom 20 jährigen Lyon- Innenverteidiger Castello Lukeba (35), Österreichs Teamspieler Christoph Baumgartner und Sesko (je 24). Seiwald kostete 20.
Foto: FC Bayern München.