Zur Halbzeit sprach Rainer Pariasek im ORF-Zentrum am Küniglberg von einem Hundskick, am Ende wurde es aber mit 3:0 (0:0) wenigstens ziemlich klar der siebente Sieg für Österreich im siebenten Spiel gegen Luxemburg. Das man durch die Einwechslung von Debütant Husein Balic und Reinhold Ranftl nach 59 Minuten fast als LASK-Länderspiel bezeichnen konnte. Von Beginn an spielten LASK-Kapitän Gernot Trauner in seinem zweiten Teameinsatz und mit dem nachnominierten Phlipp Wiesinger ein zweiter Debütant. Vier LASK-Spieler gemeinsam für Österreich, dazu mit Pavao Pervan ein Torhüter mit Linzer Vergangenheit. Das könnte sogar eine Teampremiere gewesen sein. Passte ganz dazu, dass Trauner das Führungstortor erzielte. Sein erster Treffer im Teamdress in seinem ersten Länderspiel, bei dem er zur Startelf gehörte. Trauners Teamdebüt hatte am 16.Oktober 2018 beim 0:2 in Dänemark in Herning nur 14 Minuten gedauert.
Trauners Tor erinnerte an viele, die er beim LASK erzielte. Per Kopf nach einem Eckball. Nur schoss den in Luxemburg nicht wie beim LASK Peter Michorl, sondern Christopher Trimmel, der Kapitän von Union Berlin. Der sich auch in der deutschen Bundesliga einen Namen als Assistgeber machte. Für das zweite Tor sorgte im Finish Lorient-Legionär Adrien Grbic, der zur zweiten Hälfte Sasa Kalajdzic ablöste, mehr Gefahr erzeugte als der Legionär des VfB Stuttgart. Zunächst per Kopf, dann mit links, ehe er im Finish mit rechts nach Assist des nach 81 eingewechselten Julian Baumgartlinger für sein zweites Tor im fünften Länderspiel sorgte. In der Nachspielzeit gelang Debütant Wiesinger das zweite LASK-Tor in Luxemburg. Die Vorarbeit kam erneut von Baumgartlinger. Luxemburg vergab zwei Sitzer. Daher spielte Pervan zum dritten Mal hintereinander zu null, kassierte im Team schon 297 Minuten lang kein Tor. Und Pariasek sah im Ergebnis das Beste an dem Spiel. Das hat etwas für sich.
Wer wird von den 17 in Luxemburg eingesetzten Spielern auch Sonntag in der Nations League gegen Nordirland beginnen? Sicher Martin Hinteregger und Aleksandar Dragovic, der den Kärntner in der zweiten Hälfte ablöste, und Baumgartlinger. Vielleicht Trauner und Grbic, die sich aufdrängten. Wenn Foda wieder drei Innenverteidiger aufbietet, wurde das zu Trauner passen. Diese Variante ist der 28 jährige vom LASK gewohnt, die Viererabwehr nicht. Sicher nicht Philipp Lienhart und Valentino Lazaro, weil sie zu ihren Klubs nach Freiburg und Mönchengladbach zurückmüssen. Zudem fehlt Lazaro nach der Verletzungspause noch etwas zum gewohnten Niveau. Alle anderen werden auf die Bank beginnen. Egal ob Pavao, Trimmel, Peter Zulj, Raphael Holzhauser, Torschütze Wiesinger, Schaub und Kalajdzic.
Für Franco Foda (Bild) war es der 19.Sieg im 28 Spiel seiner Ära. Vor der Pause vermisste er das nötige Tempo im Passspiel, war ihm alles viel zu statisch. Daher fiel seine „Ansprache“ in der Halbzeit etwas intensiver auf. Die Mannschaft, die in Luxemburg begann, fällt auch sicher in die Kategorie „nie wieder“.