Eishockey

Zwei Rohdiamanten aus der zweiten Liga überzeugen bei Baders WM-Casting: „Von Woche zu Woche besser“

Mittwoch und Donnerstag verabschiedet sich das Eishockeyteam mit seinen letzten zwei WM-Tests in Österreich sozusagen zur letzten Etappe vor der Mission Klassenerhalt in Kopenhagen beim Alrosa Cup in St.Petersburg: Gegen Kasachstan und Slowenien nimmt Roger Baders WM-Aufgebot in Wien auch ohne die Kandidaten von  Red Bull Salzburg, die nach dem 3:6 in Bozen vom Dienstag Freitag Abend im entscheidenden siebenten Spiel daheim auf eigenem Eis um den Titel kämpfen, schon Konturen an. Zu den Kandidaten zählt nicht mehr der verletzte Verteidiger Alex Pallestrang, mit Thomas Raffl ist auch der Kapitän vom Aufstieg in Kiew nicht fit. Acht Neue sind gegenüber der letzten Woche in Innsbruck dabei, zwei Verteidiger und sechs Stürmer: Von den Linzer Black Wings Mario Altmann, Brian Lebler, Fabio Hofer und Patrick Spannring, von den Vienna Capitals der krank gewesene Patrick Peter sowie die Schweden-Legionäre Lukas Haudum und Konstantin Komarek, aus der Schweiz Dominic Zwerger von Ambri Piotta. Bei zum wertvollsten Spieler der Liga gewählten Rafael Rotter sieht es wegen der lädierten Rippen nicht gut aus. Donnerstag soll die endgültige Entscheidung fallen. Baders Marschroute: „Wer für das Turnier in St.Petersburg nicht fit ist, kann eigentlich auch nicht in Kopenhagen spielen.“

Noch beim WM-Casting des  Schweizers dabei sind zum Unterschied von Johannes Bischofsberger, Marco Richter (beide KAC) und Peter Schneider (Vienna Capitals), die verletzt absagten, zwei Rohdiamanten aus der zweiten Liga, die zum Start der WM-Vorbereitung als Ergänzungsspieler galten, aber jetzt zu den ernsten Kandidaten zählen. Zwei Stürmer sind es, die zusammen erst sieben Länderspiele absolvierten: Der 19jährige Vorarlberger Dennis Sticha, während der Saison von Feldkirch zum KAC übersiedelt, dort aber in der Alps League eingesetzt, sowie der drei Jahre ältere Lukas Kainz aus dem Salzburger Leistungszentrum, für den Bullen-Coach Greg Poss keinen Platz in seinem Team findet, das gegen Bozen um den Titel in der EBEL-Liga kämpft. Jede Woche, wenn es gilt, darüber zu diskutieren, wer kein Thema mehr für die WM ist, fragen sich Bader sowie seine Assistenten Christoph Brandner und Markus Peintner, warum sie Sticha und Kainz die beide sowohl als Center wie auch als Flügel eingesetzt werden können, streichen sollten: „Beide überzeugten uns immer wieder, werden von Woche zu Woche stärker“, behauptete Bader. Kein anderer Teamchef vor dem Schweizer hat so viel Mut zur Forcierung junger Spieler bewiesen, deren Talent bei den Klubs offenbar zu wenig geschätzt wird, den Bader mehr zutraut als die Vereinstrainer aus Nordamerika.

Baders Erwartungen in die Teste gegen die B-Nationen Kasachstan und Slowenien: „Anständige Leistungen den Fans bieten, modernes, schnelles Eishockey zeigen.“ Sticha und Kainz kämpfen darum, auch noch in St. Petersburg dabei zu sein, wo Österreich von 26. bis 28. April auf Weißrussland, Norwegen und die russische B-Auswahl treffen wird. Weißrussland gehört auch zu den sieben Gegner im Kampf um den Klassenerhalt bei der WM in Kopenhagen.

 

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