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Zwei Siege und schon (zu) große Rapid-Töne: Aber Hartberg legte vor

Die Austria kämpft Sonntag Nachmittag in der Generali-Arena gegen Wolfsberg um Platz vier, Rapid danach in Altach um den Sprung unter die ersten sechs. Bei Violett ist Trainer Thomas Letsch froh, mit Neuerwerbung Max Sax eine Alternative mehr zur Verfügung zu haben, auch Bright Edomwonyi  steht wieder im Mannschaftstraining. Alles ist auf Revanche für die 0:1-Niederlage in Kärnten eingestellt, bei Grün-Weiß auf den dritten Sieg hintereinander. Nach zwei ohne Gegentor, dem 2:0 über Admira und dem 3:0 in Wolfsberg zum Aufstieg ins Viertelfinale des Uniqa-Cups, mangelt es offenbar nicht mehr an Selbstvertrauen, hört man aus dem Rapid-Lager fast schon wieder zu große Rapid-Töne. Wie von Christoph Knasmüllner (Bild oben) in Wolfsberg: „So sind wir nur schwer zu knacken.“ War die Leistung wirklich so überzeugend, um das prophezeien zu können?  Bis dahin gewann Rapid in dieser Saison auswärts nur einmal, nämlich in der Startrunde bei der Admira. Danach folgte die erste Enttäuschung der Saison mit einem 1:1 gegen Altach in Hütteldorf.

Auch in Altach kann Didi Kühbauer seinen Spielern wieder den Auftrag geben wie vier Tage zuvor bei seinem Ex-Klub in Wolfsberg, nämlich die Statistik zu korrigieren. Denn auch im Ländle hat Rapid seit dreieinhalb Jahren nicht mehr gewonnen. Der letzte Sieg in Altach gelang schon am 10.Mai 2015, als beim 3:1 der Slowene Robert Beric mir zwei Toren im Finish für den Umschwung gesorgt hatte. Übernimmt das diesmal nach seinem Doppelpack gegen Wolfsberg der Serbe Andrija Pavlovic? „Mit dem Ball per du und ehr ausgefuchst“, beschrieb Kühbauer die Qualitäten des Millionenkaufs. Also ist Kühbauer guter Dinge, ohne etwas gleich durch die rosarote Brille zu sehen: „Es liegt jetzt in unserer Hand eine Erfolgsserie zu starten“. Ohne Christopher Dibon, der in Wolfsberg eine Gehirnerschütterung erlitt. Daher spielt Mateo Barac mit Routinier Mario Sonnleitner im Abwehrzentrum. Er und Kapitän Stefan Schwab gehörten als einzige der aktuellen Mannschaft beim letzten Sieg in Vorarlberg zur Startelf.

Altach ist nur Vorletzter, hat aber die Hoffnungen auf die Meisterrunde noch nicht begraben. In den letzten vier Runden gab es keine Niederlage. Die klare 0:3-Heimniederlage im Cup gegen LASK irritiert Trainer Werner Grabherr zumindest offiziell nicht: „Die Linzer sind als derzeit zweitbeste Mannschaft in Österreich kein Maßstab.“ Das könnte man auch so auslegen: Gegen Rapid wird es leichter sein, zu bestehen! Klingt nach guter Motivation für Grün-Weiß. Kühbauer glaubt, dass seine Spieler erkennt haben, was sie tun müssen,  um erfolgreich bleiben. Damit der Rapid-Aufschwung nicht nur eine Woche dauert. Mit Veton Berisha und Deni Alar, die Samstag ins Flugzeug nach Friedrichshafen stiegen, hat Kühbauer zwei personelle Alternativen mehr als in Wolfsberg. Rapid braucht einen Sieg mit zwei Toren Differenz, um Hartberg zu überholen und unter die ersten sechs zu kommen. Denn der steirische Sensationsaufsteiger feierte in der  Südstadt gegen Admira den fünften Pflichtspiel-Sieg hintereinander, gewann durch ein Tor der eingewechselten Burkina Faso-Perle Zakaria Sanogo in der 93. Minute 3:2 (1:0). Dabei spielten Hartberg ab der 65.Minute nach Rot für Kapitän Siegfried Rasswalder mit zehn Mann. Also kein Trainereffekt beim Letzten. Reiner Geyer änderte das System auf 3-5-2, bot erstmals Kapitän Daniel Toth im Abwehrzentrum auf. Dem unterlief der entscheidende Fehler vor Hartbergs Siegestreffer.

Einen ungeplanten Tormannwechsel könnte es bei Meister und Tabellenführer Salzburg geben, da Cican Stankovic im Training einen Nasenbeinbruch erlitt. Das wird aber die Chancen, gegen Mattersburg im 35. Heimspiel hintereinander ungeschlagen zu bleiben, nicht verringern. Salzburg kann den Vorsprung auf den Zweiten LASK auf zwölf Punkte ausbauen, da die Linzer ohne den gesperrten Kapitän Gernot Trauner in St.Pölten in der 88. Minute den Ausgleich zum 2:2 (1:1) kassierten. Was Trainer Oliver Glasner, der von einem verschenkten Sieg sprach, sehr störte: Beide Treffer der Niederösterreicher fielen nach einem Eckball per Kopf. St.Pölten holte damit in der dritten Runde unter Ranko Popovic den ersten Punkt.

 

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