Fußball

Zwei Stars kündigten Abschied an: Für Hütter wird´s noch schwerer

Die Weihnachtsfeiertage genoss er daheim in Seekirchen, tankte Energie, da der Dezember viel Kraft kostete. Mittwoch begann Adi Hütter bei Borussia Mönchengladbach nach dem mit wenigen Ausnahmen wie die 5:0-Pokalgala gegen Bayer München und das 1:0 gegen Borussia Dortmund verpatzten Herbst wieder mit dem Training (Bild oben). Die Herausforderung, die Mannschaft wieder in die Spur zu bringen, von Rang 14  mit nur drei Punkten Vorsprung auf einen Abstiegsplatz eine Aufholjagd in Richtung Europa League-Plätze zu schaffen, im Pokal möglichst weit zu kommen (im Achtelfinale gastiert Mönchengladbach bei Hannover 96, dem 15. der zweiten Liga), wurde in den zwei Tagen vor dem Trainingsstart noch größer: Zwei Stars verkündeten, ihre Verträge nicht zu verlängern und den Klub im Sommer ablösefrei zu verlassen.

Damit kamen der 28 jährige Innenverteidiger Matthias Ginter und Mittelfeldspieler Denis Zakaria der Aufforderung von Sportchef Max Eberl nach, vor der Rückrunde Farbe zu bekennen. Sie taten es. Eberl nahm es nicht tragisch: „Jetzt wissen wir, mit wem wir für nächste Saison planen können und mit wem nicht, unter welchen Voraussetzungen wird in die Rückrunde gehen.“ Trotzdem stellt sich für Hütter die Frage, ob er auf beide noch setzen soll, damit rechnen kann, dass Ginter und Zakaria in den letzten fünf Monaten alles für Mönchengladbach mobilisieren. Bei Ginter, dem Weltmeister von 2014, fiel bei der schwarzen Serie zwischen 27. November und 15. Dezember mit vier Niederlagen hintereinander auf, dass er bei einigen der 17 Verlusttore immer den berühmten Schritt zu spät kam. Zwischen Hütter und Zakaria gab es ein besonders Vertrauensverhältnis: Weil Zakarias Karriere erst in Schwung kam, als Hütter bei Young Boys Bern war. Vom Schweizer Meister war Zakaria 2017 nach Mönchengladbach gekommen. Möglicherweise folgt der Schweizer Teamspieler im Sommer Hütters Vorgänger Marco Rose zu Borussia Dortmund.

Gestern fehlten Zakaria beim Training wegen eines positiven Corona-Tests. Was Hütter auch nicht gefällt: Mit Ramy Bensebaini fehlt im Jänner ein gesetzter Fixstarter in der Abwehr. Er spielt mit Algerien beim Afrika-Cup in Kamerun. Der deutsche Teamspieler Jonas Hofmann könnte wegen einer Knieoperation im Dezember beim Rückrundenstart gegen Meister Bayern in München fehlen. Dort geht es darum, nicht unter die Räder zu kommen. Bayern ist auf Revanche für das 0:5 im Pokal aus.

Foto: Borussia Mönchengladbach.

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