Austria und Rapid sind auf Kurs in die dritte Runde der Qualifikation zur Conference League. Sowohl Violett als auch Grüm-Weiß begannen die Qualifikation mit 2:0-Siegen, jeweils fiel das zweite Tor aus einem Handselfmeter. Bei Austria vor 8951 Zuschauer im Horr-Stadion erst in der 91. Minute durch Dominik Fitz gegen Georgiens Cupsieger FC Spaeri, bei Rapid im Montenegro gegen FK Decic Tuzi bereits nach 40 Minuten durch Kapitän Matthias Seidl. Die Austria machte sich das Leben selbst schwer, Rapid tat das, was nötig war, konntee sich auf eine stabile Defensive verlassen.
Die Austria ging schneller in Führung als Rapid. Bereits nach acht Minuten traf Kapitän Manfred Fischer (Bild) nach einer Flanke von Hakim Guenouche mit links. Irgendwie passte dazu, dass als Zeichen der Hochachtung nach der letzten Saison ein eigenes Lied für Fischer komponiert wurde. Von Austria-Fan Thomas Stipsits. Danach machte sich die Austria das Leben schwer. Guenouche traf die Latte, der von den Fans bei gewonnenen Zweikämpfen mit „Lee,Lee“-Rufen gefeierte Südkoreaner Kang Hee Lee köpfte an die Latte. Alles bis zur 16. Minute. Die Austria dominierte total, meist waren alle Feldspieler in der Spielhälfte der Georgier, deren Kapitän und Abwehrchef Nikoloz Kentchadze bereits in der erste Hälfte an „Dauer-Wadenkrämpfen“ litt, oft liegen blieb. Bis zum Schusspfiff nach 98 Minuten waren es sicher mehr als zehnmal.
Austria begann mit sieben Österreichern, was geradezu wohltuend ist, nur mit zwei Neuzugängen. Mit Kang Hee Lee und Rückkehrer Manprit Sarkaria, der nach der Pause zum Chancentod wurde, drei Sitzer ausließ. Das zweite Tor gegen eine doch limitierte Mannschaft, die nur durch eine missglückte Aktion von Tormann Samuel Sahin-Radlinger mit dem Fuß zu einer „halben Torchance“ kam, war überfälig, aber es fiel viel zu spät. Als Guenouche nach 55 Minuten verletzt raus musste, bestritt der 20 jährige Linksfuß Matteo Schablas sein erstes Pflichtspiel.
Rapid hatte nur mit zwei Österreicher (Niklas Hedl, Matthias Seidl) unter den ersten elf, der in Wien geborene Furkan Demir spielt für das U 21-Team der Türkei. Er zählte zu den vier Neuen, die beim siegreichen Pflichtspieldebüt von Trainer Peter Stöger zur Startelf gehörten. Ausser ihm noch Linksverteidiger Jannes Horn, der norwegische Debütant Petter Dahl und Janis Antiste. Einer von ihnen, Horn, köpfte nach einem Eckball von Andrija Radulovic, in der 27. Minute das Führungstor. Rapid brauchte für das 1:0 19 Minuten länger als Austria, musste anders als der Wiener Erzrivale nach der Pause nicht mehr stürmen, konnte den Vorsprung sicher verwalten. In der zweiten Hälfte brachte Stöger mehr Österreicher: Louis Schaub für Dahl, Ercan Kara für Antiste: „Mit dm Ergebnis bin ich zufrieden, mit dem Spie nicht ganz“, gab Stöger zu. Unter den Zuschauern war auch Montenegros Verbandspräsident Dejan Savicevic. Die 100 Rapid-Fans in Zuzi feierte „Il genio“, den ehemaligen Rapid-Legionär, lautstark.
Beim Drittrundengegner Rapids könnte es eine Überraschung geben: Dundee United gewann daheim gegen Strassen aus Luxemburg nur 1:0. Bei Austrias Gegner, dem Verlierer der Europa League-Qualifikation zwischen Banik Ostrau und Legia Warschau, ist noch alles möglich. Das Hinspiel in Tschechien endete 2:2.
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