Samstag ist Derby-Zeit in der Bundesliga: Zunächst in Oberösterreich, wo im Linzer Stadion erstmals seit 2023 der LASK und Ried aufeinandertreffen. Die letzten drei Duelle endeten jeweils 1:1, ein Unentschieden wäre sicher ein Erfolg für den Aufsteiger. Aber im Innviertel hofft man auf das dritte siegreiche Oberösterreich-Derby in einer Woche: Zunächst in der Bundesliga 2:0 bei Blau Weiß Linz, dann in der zweien Cuprunde 1:0 gegen Union Gurten. Was gelingt in Linz? Am Donnerstag verpflichteten die Rieder von Rapid Mittelfeldspieler Nicolas Bajlicz, der zum Kader von Österreichs U 21 gehört. Mit ihm hoffen die Rieder ihre Ballbesitzqualität noch steigern zu können – die Zeit war aber zu kurz, um dies schon im Derby ausprobieren zu können. Ried sieht in Bajlicz einen Spieler mit hohem Potenzial und Wiederverkaufswert – ganz hat sich Rapid von ihm noch nicht verabschiedet. Wie man hört, sichert sich Rapid ein Rückkaufrecht auf Bajlicz.
Ausverkauft wird das Linzer Stadion beim Derby nicht sein – in Graz gibt es für das 202. seit Wochen keine Karten mehr. 16.400 Zuschauer werden kommen, der GAK ist der Heimverein, an die Sturm-Fans gingen 4000 Karten. Einige stimmten sich schon Dienstag in Klagenfurt nach dem 2:1 gegen Bodoe Glimt, wie man hören konnte, auf das Derby ein, geplantist auch ein Marsch von der „Gruabn“, dem alten Sturm-Platz, hinaus nach Liebenau zum Stadion. Treffpunkt ist mehr als sieben Stunden vor dem Derbyanpfiff durch den Grazer Schiedsrichter Christian Petru-Ciochirca. Für die Polizei herrscht nach den Vorkommnissen bei den letzten Grazer Duellen, spezell nach denen vor zwei Jahren, höchste Alarmstufe.
Anders als in Linz gibt es in Graz mit Meister Sturm mit seinen Eckpfeilern Ion Gorenc Stankovic (Bild) und Otar Kiteishvili einen klaren Favoriten, der beide Derbys der letzten Saison gewann. Der GAK war in den ersten vier Runden die zweikampfstärkste Mannschaft der Bundesliga, die 54,3 Prozent gewann. Sturm liegt in dieser Tabelle auf Platz drei. Außenseiter GAK, der von Voitsberg einen Tormann mit Sturm-Vergangenheit (Fabien Ehmann) verpflichtete, hat von den letzten acht Matches gegen steirische Mannschaft keines gewonnen, ist irgendwie eine Wundertüte der Liga: Von den letzten neun Spielen nur eines gewonnen, aber auch nur eines verloren. Sieben Unentschieden in den letzten neun Spielen sind die meisten der Liga.
Foto: UEFA.
