Fußball

Zwölf Klubs und ein Problem: Die längste Zwangspause der Liga seit 40 Jahren

Zu Saisonbeginn heißt bei allen Klubs von Titelfavorit Red Bull Salzburg bis zu Aufsteiger Austria Lustenau eine Devise, die neuen Spieler so schnell wie möglich zu integrieren. Doch was wahrscheinlich größte Problem wartet auf alle zwölf Vereine und auch auf die 16 der zweiten Liga erst in vier Monaten. Nach 16 Runden der Bundesliga.  Dann wird die Saison eine ganz besondere. Eine, die es in der Form zuletzt 1982/83 gab. Denn durch die Winter-WM in Katar geht die Liga vom 13. November bis zum 10. Februar, 88 Tage lang quasi in die Betriebsferien. Daher stellt sich für alle Klubs, insbesondere die Trainer, eine große Herausforderung: Wie halte ich meine Truppe drei Monate ohne Pflichtspiele eigentlich bei Laune? Je früher sie dafür Pläne entwickeln, desto besser. Die längste Zwangspause der Liga-Geschichte seit 40 Jahren (damals waren es 112 Tage) könnte einiges durcheinander bringen. Den Meisterkampf wahrscheinlich nicht.

Wenn am 10. Februar die letzten sechs Runden des Grunddurchgangs beginnen, unter anderem mit dem Schlager zwischen Sturm Graz und Rapid sowie dem Austria-Duell zwischen Wien und Klagenfurt, bedeutet das eine Art zweiten Saisonstart. Klubs, bei denen es bis dahin klappte, sind in drei Monaten vielleicht aus dem Rhythmus gekommen. Bei anderen, bei denen es im Herbst nicht nach Wunsch klappte, beginnt es vielleicht plötzlich nach Plan zu laufen. Das könnte den Spannungseffekt erhöhen. Jetzt heißt die Frage: Wer kommt am besten aus den Startlöchern? Wolfsberg versucht es Samstag in der Lavanttal-Arena gegen Vizemeister Sturm Graz mit einer neuen Mittelfeldordnung. Statt Raute mit Michael Liendl in der Offensivrolle drei zentrale Spieler: Der neue Kapitän Mario Leitgeb, Matthäus Taferner sowie der vom deutschen Zweitligist Heidenheim geholte Konstantin Kerschbaumer. Zwei Neue, die ebenfalls zur Startelf gehören werden, sind Tormann Hendrik Bonmann und Innenverteidiger Simon Piesinger. Sturm-Trainer Christian Ilzer muss bei seinem Ex-Klub mit Jakob Jantscher und Otar Kiteishvili zwei Leistungsträger vorgeben. Ilzer geht mit Sturm in die dritte Saison, zuvor blieb er bei Austria und Wolfsberg nur jeweils eine: Ist durchaus guter Dinge: „Ich sehe bei Sturm nur Spieler, die mehr wollen“.

Für den LASK ist das Heimspiel gegen Austria Klagenfurt das erste der neun letzten in Pasching  vor der Eröffnung des neuen Linzer Stadions. Von den Neuen sind sowohl Robert Zulj als auch der griechische Schützenkönig Efthymos Koulouris noch kein Thema, mit Ex-Rapidler Filip Stojkovic, Innenverteidiger Philipp Ziereis und dem kroatischen Torjäger Marin Ljubicic sind drei Sommerkäufe erste Wahl. Bei Klagenfurt traf die Spielbewilligung für den Schotten Andrew Irving rechtzeitig ein, Trainer Peter Pacult erwartet von ihm einiges.

Foto: Gepa/Admiral.

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