Fußball

0:1 statt erster Sieg: Englands „Yellow Press“ stellen Oliver Glasner in Frage

Statt des erlösenden ersten Saisonsiegs gab es für Oliver Glasner mit Crystal Palace Montagabend in der achten Runde von England Premier League mit 0:1 (0:0) im City Ground von Nottingham die fünfte Niederlage.  Außer Glasners Mannschaft warten auch die Aufsteiger Southampton und Ipswich sowie Wolverhampton noch auf den ersten Sieg, Crystal Palace blieb als Drittletzter auf einem Abstiegsplatz. Nottingham jubelte über den ersten Heimsieg. Die Verlierer waren durchaus gleichwertig, aber es gelang nicht, klare Chancen herauszuspielen. Nur Distanzschüsse, von denen einige knapp am Tor vorbeigingen, brachten den belgischen Keeper von Nottingham, Matz Sels, in Gefahr. Glasners Tormann Dean Henderson (Bild), der eine Woche davor beim 3:1 von England gegen Finnland in Helsinki sein zweites Länderspiel bestritt, sah beim einzigen Tor alles andere aus gut aus. Durch eine schlechte Kopfabwehr von Chelsea-Leihgabe Trevoh Chalobah kam Nottinghams Chris Wood aus 20 Metern zum Schuss. Der war haltbar. Henderson hatte die rechte Hand am Ball, ließ ihn aber über die Linie rutschen. Das passt zu der bisher verpatzten Saison.

Einige englische Boulevardmedien, die „yellow press“, zweifelten schon vor dem Spiel an Glasner, werden das nach dem 0:1 steigern. Sie bringen den 61 jährigen Schotten David Moyes, der nach fünf Jahren bei West Ham am Markt ist, sozusagen schon in Position. Nur waren von Palace-Boss Steve Parish bisher keine Worte zu hören, die Glasner infrage gestellt hätten. Parish hat sicher noch in Erinnerung, dass Glasner Ende Februar Crystal Palace auf Rang 15 und in Abstiegsgefahr übernahm, dann mit sieben Siegen und drei Unentschieden in 13 Runden noch den Vorstoß auf Platz zehn schaffte.  Über den Sommer kann Glasner seine Qualitäten nicht verloren haben und ein schlechterer Trainer geworden sein. Aber dennoch: Der Druck auf den Oberösterreicher steigt.

Zu den Problemen von Crystal Palace gehört auch, dass keine der Neuerwerbungen bisher in Schwung kam, der Mannschaft half, die Erwartungen erfüllte. Weber Chalobah, noch der Japaner Daichi Kamada noch der von Arsenal gekommene Stürmer Eddie Nketiah . In zehn Runden gelangen Crystal Palace nur fünf Tore. Das sagt genug. Sonntag geht es im Selhurst Park mit dem Londoner Duell gegen Tottenham weiter. Tottenham liegt auf Rang sieben, hat zehn Punkte mehr als Crystal Palace.

Foto: Crystal Palace.

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