Die 13 Punkte aus der letzten Saison, die Rapid in den sechs Partien der Ligaphase der Conference League mit vier Siegen und einem Unentschieden schaffte und damit direkt ins Achtelfinale kam, sind der Maßstab, an dem sich der Tabellenführer der Bundesliga heuer messen lassen muss. Durch den Aufstieg ins Viertelfinale nahm Rapid insgesamt 11,6 Millionen Euro brutto ein. 2024 begann Rapid dank eines Doppelpack von Louis Schaub mit einem 2:1 in Istanbul gegen Basakehir. Wird der „Mister Europacup“ vielleicht auch Donnerstag zum Auftakt bei Polens Meister Lech Posen, der in Österreich live nur bei Canal+ ist, zu den ersten elf gehören? Nach der Derbypleite wäre dies eine mögliche Variante. Man kann behaupten, dass letzte Saison Basaksehir, der FC Noah aus Armenien, Petrocub aus Moldawien, die Shamrock Rovers aus Irland, Omonia Nikosia und der FC Kopenhagen die leichteren Gegner als diesmal Lech Posen, Fiorentina, Uni Craiova aus Rumänien, Rakow Tschenstochau aus Polen, Omonia Nikosia und Bosniens Meister Zrinjski Mostar sind. Aber gut genug für das Weiterkommen in die k.o.-Phase ohne Play-off müsste Rapid trotzdem sein. Denn schlechter als letzte Saison ist der Kader sicher nicht.
Fakt bleibt, dass jeder in Posen besser spielen muss als am Sonntag gegen die Austria. Das gilt auch für Abwehrchef Nenad Cvetkovic (Bild), der von einem der schwersten Spiele in dieser Saison sprach. Unter anderem wegen der fanatischen polnischen Fans, die schon vor Anpfiff mit ihrem Tanz, für den sie europaweit bekannt sind, Stimmung machen werden. 1000 Rapid-Fans sind im Stadion Miejski dabei, sie werden sich schwer bemerkbar machen können. „Wir sind gut vorbereitet, haben die Qualität, etwas mitzunehmen“, behauptete Trainer Peter Stöger. Sein Kollege Niels Frederiksen, ein Däne, hat insgesamt 16 Legionäre im Kader. Vier kommen aus Schweden- einen davon kennt Stöger aus einem gemeinsamen Monat beim 1. FC Köln: Den 32 jährigen Stürmer Mikael Ishak. Er erzielte Sonntag beim 2:2 gegen Jagiellonia Bialystok aus einem Elfmeter das Tor zum 2:2, sieben Legionäre gehörten zur Startelf.
Zur gleichen Zeit wie für Rapid beginnt auch in Polen für Oliver Glasner und Crystal Palace die Conference League. Gegen Dynamo Kiew in Lublin im ersten Europacupspiel in der Klubgeschichte der „Eagles“. Crystal Palace zählt sicher zu den Favorits der Conference Leage, auch wenn sich Glasner dagegen wehrt. Seine weiteren Gegner sind Larnaca aus Zypern, Alkmaar aus Holland, Shelbourne aus Irland und Kuopion aus Finnland. Das wird nur bei besseres Aufwärmen für die k-o.-Phase. Österreichs Teamverteidiger Philipp Mwene gastiert zum Auftakt bei Rapids Gegner Omonia Nikosia auf Zypern, Ex-Rapidler Kevin Wimmer hat mit dem slowakischen Meister Slovan Bratislava Heimvorteil gegen Racing Straßburg.
Foto: FotobyHofer/ Christian Hofer.