Fußball

Adi Hütter als Überraschung für tränenreichen Ehrenpreis von Klaus Schmidt

Meister Red Bull Salzburg der große „Abräumer“ bei der  gelungenen 25. Brunogala der Vereinigung der Fußballer in der Wiener Stadthalle, das bedeutete keine Überraschung. Vier Brunos für das Jahr 2020 gingen nach Salzburg.  Für die Mannschaft, Ex-Torjäger Patson Daka als Spieler des Jahres und Torschützenkönig, für Jesse Marsch als Trainer des Jahres. Auf der Bühne war aber praktisch nur die Mannschaft in Person des derzeit verletzten Zlatko Junuzovic, der überdies so wie Salzburgs Ex-Torjäger Jonathan Soriano, Ex-Teamkapitän Andreas Ivanschitz, Ex-Teamtormann Helge Payer und Wolfsberg-Kapitän Michael Liendl (für Fabian Schubert, jetzt St.Gallen-Legionär, als bester Spieler der zweiten Liga mit 33 Toren für Blau Weiß Linz) als prominenter Laudator in Aktion trat. Patson Daka war Montag schon beim Nationalteam von Sambia, von ihm wurde eine Botschaft, aufgenommen an seiner neuen Arbeitsstätte, dem King Power Stadium von Leicester, Marsch hatte einen Familientermin in Leipzig.

Optimal war es nicht, dass einige Gewinner in der Stadthalle fehlten. Wie Christoph Baumgartner, der etwas überraschend vor David Alaba  den Bruno in der Kategorie der Legionäre gewann, aber verletzt daheim in der Wohnung bei Heidelberg saß.  Wie Ercan Kara, dessen Kombination aus Seitfall- und Rückzieher zu Rapids 1:0 gegen St.Pölten Tor des Jahres wurde. Er durfte, weil er in den Teamkader nachnominiert wurde, im Hotel Kempinski antworten, nicht den kurzen und wenig aufwendigen Weg in die Stadthalle antreten. Sicher nicht ganz nachvollziehbar. Franco Foda ist nicht der erste Teamchef, der in Sachen „Bruno“ solche Entscheidungen traf. Marcel Koller war nicht anders.  In der Stadthalle waren Sasa Kalajdzic, als Aufsteiger des Jahres, sogar im noblen dunkelblauen Smoking, Harald Lechner, zum siebenten Mal Schiedsrichter des Jahres und Austrias Patrick Pentz als Tormann des Jahres, bei dem es auch eine Salzburg-Connection gibt. Seine Karriere begann im Salzburger Nachwuchs.

Der große Überraschung gab es beim Ehrenpreis. Der ging an den neuen Taktikexperten von Sky, Klaus Schmidt, der 2020 mit Admira zwischen 26. April und 21. Mai als „Feuerwehr“ den Klassenerhalt geschafft hatte und trotzdem in der Südstadt vor die Tür gesetzt würde. Sein tränenreiches Interview nach dem letzten Spiel, dem 1:1 gegen Altach, als 16 Spieler wegen eines Corona-Clusters fehlten, laut Schmidt sieben Babys auf die Welt kamen, womit er neue Spieler, die erstmals in den Kader kamen, meinte wurde eingespielt. Dabei kamen dem 53 jährigen Steirer gleich wieder die Tränen. Noch einmal als zwei Gäste von Borussia Mönchengladbach auf die Bühne kamen, um ihm den „Bruno“ zu überreichen: Adi Hütter, der so wie Schmidt eine GAK-Vergangenheit hat, und sein Assistent Christian Peintinger. Hütter, der 2019 den Ehrenpreis in seiner Zeit bei Eintracht Frankfurt den Ehrenpreis bekommen hatte, und Peintinger saßen danach lange mit Schmidt und seiner Gattin zusammen. An Schmidts Bekenntnis im Tränen-Interview, weiter für den Trainerjob zu brennen, hat sich nichts geändert. Auch, wenn er inzwischen an der neuen Aufgabe bei Sky seinen Gefallen gefunden hat.

 

Foto: VdF.

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