Fußball

Adi Hütter Trainer des Jahres: Jetzt wird´s gefährlich

Nach seinem ersten Jahr in der deutschen Bundesliga Trainer des Jahres bei der Mannschaft des Jahres. Eine Facette mehr in der Erfolgsstory für Adi Hütter. 520.246 Leser des deutschen Massenblatts „Bild“ gaben ihre Stimmen ab, wählten den 19jährigen Kai Havertz von Bayer Leverkusen zum Spieler der Saison und machten Eintracht Frankfurt gleich in drei Kategorien zum Sieger. Bei den Trainern, bei der Mannschaft, beim Aufsteiger des Jahres. Frankfurt bekam als Mannschaft 44 Prozent der Stimmen, auch wenn am Ende der Saison die Luft ausging. Hütter bekam 42 Prozent, der Zweite Friedhelm Funkel von Fortuna Düsseldorf 29 Prozent, Niko Kovac nach dem ersten Meistertitel mit Bayern München nur 17 Prozent.

In der gleichen Ausgabe  präsentiert „Bild“ sieben Alternativen für Bayern zu ihrem Meistermacher. Mit Leipzig-Trainer Ralf Rangnick, dem ehemaligen Arsenal-Trainer Arsene Wenger, dem bei Real Madrid gescheiterten früheren spanischen Teamchef Juan Lopetegui, dem bei Tottenham sehr erfolgreichen Mauricio Pochettino, dem ehemaligen Bayern-Legionär Mark van Bommel, aktuell Vizemeister in Holland mit PSV Eindhoven, dem bei Juventus entlassenen Massimiliano Allegri und dem ehemaligen Bayern-Amateurtrainer Erik ten Hag, der mit mitreißendem Fußball seine Mannschaft ins Semifinale der Champions League brachte, seit letzter Woche Meister in Holland ist. Verrückte Fußballwelt, die sich für Kovac wohl nicht ändern wird, sollte er Samstag im Berliner Cupfinale gegen RB Leipzig mit Bayern das  Double holen.

Die Argumente für die Wahl von Hütter und Eintracht Frankfurt: Leidenschaftlicher Offensiv-Fußball, Feste in der Europa League bis zum dramatischen Scheitern im Semifinale gegen Chelsea im Penaltydrama an der Londoner Stamford Bridge, die Herzen der Fans erobert. Der von Hütter von Beginn an geförderte serbische Torjäger Luka Jovic wurde vor Bayern-Durchstarter Serge Gnabry der Aufsteiger des Jahres. Für Hütter, mit Frankfurt derzeit auf China-Tour, heißt es nach diesen Lobeshymnen aber vorsichtig bleiben, die Antennen ausfahren. Denn der 49jährige Vorarlberger, zu Saisonbeginn als erster Rauswurf-Kandidat gehandelt,  weiß sicher auch eines: „Bild“ ist bekannt dafür, Trainer und Spieler in die Höhe zu heben, aber dann auch wieder brutal herunterzuholen. Sogar ohne Anlass.

Auch ein Spieler von Hütter, sein Landsmann Martin Hinteregger kommt in der Ranglisten der Saison vor: Der im Jänner von Augsburg ausgeliehene Innenverteidiger landete in der Kategorie Transfer des Jahres mit 19 Prozent der Stimmen auf Platz drei. Hinter Dortmunds um 21 Millionen Euro vom FC Barcelona spanischem Torjäger Paco Alcacer und Bayerns Leon Goretzka, der ohne Ablöse von Schalke kam. Auch nicht schlecht für Hintereggers Image. Frankfurt wir sicher eine zweistellige Millionensumme zahlen müssen, um ihn endgültig zu erwerben.

 

Foto: © Eintracht Frankfurt Media.

Meist gelesen

Nach oben