Zumindest im Uniqa-Cup ist die Austria schon erfolgreicher als letzte Saison. In der Violett in der zweiten Runde mit einer2:5-Abfuhr bei WSG Swarovski Tirol ausschied. Freitag gelang mit einem insgesamt ungefährdeten 3:1 (1:0) im kleinen Wiener Derby der Traditionsklubs beim Wiener Sportclub souverän den Aufstieg ins Achtelfinale. Trotz aller Probleme, die es gab. Einerseits mit dem nach den Regenfällen der letzten Tage tiefen und schwer bespielbaren Terrain, das an manchen Stellen einer Sumpflandschaft glich, andererseits durch die Ausfälle. Mit Michael Madl, Erik Palmer-Brown und Thomas Ebner fehlten außer Stephan Zwierschitz noch drei Defensivspiler. Egal, warum. Ob wegen muskulärer Probleme oder weil sie zu den positiv auf Corona getesteten Spielern zählten. Daher bot General Manager Peter Stöger im Abwehrzentrum zu Maudo Jarjue den 22 jährigen Johannes Handl auf. Der erster Einsatz des Steirers in Austrias erster Mannschaft seit einem Jahr.
Der Favorit aus der Bundesliga tat sich beim Regionalligaklub schwer. Mit dem Führungstor in der 39. Minute von Christoph Monschein aus einem Elfmeter nach Foul von Tormann Florian Prögelhof an Benedikt Pichler bekam die Austria alles in den Griff. Auch wenn kurz nach der Pause Patrick Wimmer nach einem Eckball auf der Linie retten musste. Apropos Wimmer: Er sorgte noch bei 0:0 für eine Szene mit Seltenheitswert, als er eine Flanke von Manprit Sarkaria direkt übernahm. Der Ball sprang von der Latte an die Stange und wieder an die Latte. Auch das Slapstick- Eigentor des Sportclub zur 2:0-Führung der Austria siegt man nicht alle Tage. Bei einem Rettungsversuch oder Rückpass von Luka Gusic rollte der Ball zwischen den Beinen von Tormann Prögelhof ins Netz. Prögelhof war vor Jahren bei Ebreichsdorf in der Regionalliga Ost Mitspieler von Monschein. Der dann auch den Elfmeter zum 3:0 herausholte, den Sarkaria verwandelte. Damit gewann die Austria nicht zum ersten Mal in dieser Saison, ohne ein Tor aus dem Spiel erzielt zu haben.
„Es waren keine normalen Bedingungen“, meinte Kapitän Alex Grünwald, „aber für beide Mannschaften gleich. Wir haben das angenommen!“ Der Ärger für Stöger beim Aufstieg: Mit Vesel Demaku fiel noch ein Defensivspieler verletzt aus, wird mit lädierter Schulter und verletztem Ellbogen einige Zeit ausfallen. So kam der 18 jährige Stefan Radulovic zum ersten Einsatz bei einem Pflichtspiel der ersten Mannschaft. Stöger bezeichnete die Leistung als „total seriös. Alles wunderbar!“ Es war ein Abend für Austria. Weil auch die violette Ikone Andi Ogis, der zu Stögers Freunden zählt, den Aufstieg schaffte, Bei „Dancing“ Stars bereits unter die letzten sieben. Die Austria erst im Cup erst unter den letzten15.
Von „alles wunderbar“ war bei Admira hingegen keine Spur. Die zum fünften Mal hintereinander nicht ins Achtelfinale kam, sich in der Südstadt gegen Kapfenberg, den Vorletzten der zweiten Liga, nach einem 2:2 (1:1, 1:1) über 120 Minuten mit 3:4 im Elfmeterschießen nach 12 Penaltys verabschiedete. Nach ganz schwacher Leistung, die den Aufwärtstrend mit der Rückkehr von Damir Buric auf die Trainerbank mit der ersten, noch dazu peinlichen Niederlage stoppte. In der 118. Minute sah es nach Kapfenbergs 2.1-Führung gar nicht nach Elfmeterschießen aus. Aber mit der Ferse sorgte quasi im Gegenstoß Roman Kerschbaum, Admiras Doppel-Torschütze, doch noch dafür. Und dabei scheiterten mit dem neuen Legionär Joseph Gajda, Marco Hausjell und Milos Spasic gleich drei Admiraner an Kapfenbergs 19 jährigen Tormann Franz Stolz, der bei Admiras 1:0 gar nicht gut aussah. Stolz hielt einen Elfmeter mehr als Admiras Kapitän Andreas Leitner.
Noch ein Bundesligaclub verabschiedete sich: WSG Swarovski Wattens verabschiedete sich im Gernot Langes-Stadion gegen den Floridsdorfer AC durch ein Eigentor des Austro-Engländers Renny Smith mit 0:1 (0:0). Blamabel, auch wenn der Rasen ähnlich schlecht zu bespielen war wie in Dornbach bei Austrias Aufstieg. In der zweiten Liga hatten die Floridsdorfer bei fünf Spielen in Wattens nur einen Punkt geholt. Jetzt gelang dort die Cupsensation. Weil der verletzt ins Spiel gegangene 20 jährige Keeper mit Rapid-Vergangenheit, Belmin Jenciragic, alles hielt. Ebenfalls im Achtelfinale: Sensationell Elektra aus der Wiener Liga, der vierten Klasse, durch ein 3:0 bei Zweitligist Horn sowie nach Papierform Austria Klagenfurt nach dem 4:2 (3:0) beim Zweitligaduell in Lafnitz.