Fußball

An den KAC-Problemen sind nicht nur die Ausfälle schuld

Dienstag mussten die Innsbrucker Haie die am 9. Dezember eroberte Tabellenführung in der ICE-League nach der 2:3-Niederlage im Spitzenspiel bei den Salzburger Bullen wieder an Bozen abgeben. Dienstag verschlechterte sich die Situation von Rekordmeister KAC im Kampf um die Qualifikation für das Play-off-Viertelfinale fast dramatisch. Die Kärnten-Ausgabe der „Kleine Zeitung“ sah die Rotjacken nach der 1:3-Heimpleite gegen Fehervar bereits in der roten Zone. In Kärnten zählt ja Eishockey mehr als Fußball. Die Fans des KAC wären derzeit über die Platzierung der Fußballer von Austria Klagenfurt froh. Die gingen als Sechste in die WM-Pause. Platz sechs würde für den KAC das Play-Off-Viertelfinale bedeuten. Aber es reicht derzeit nur zu Rang sieben. Zwei Punkte Rückstand auf den Sechsten, die Vienna Capitals, wäre zwar nicht viel, aber der KAC hat ein Spiel mehr ausgetragen. Eines mehr als der Achte, Vorjahrsfinalist Fehervar, aber nur einen Punkt Vorsprung. Mit dem Sieg in Klagenfurt kehrten die Ungarn ins Rennen um Rang sechs zurück.

Bittere Zeiten für den KAC in der renovierten Heidi Horten-Arena. Diejenigen, die noch immer nichts über ihren Lieblingsklubs kommen lassen, machen dafür nur eine Pechserie verantwortlich. Tatsächlich mussten die Klagenfurt mitunter elf Ausfälle verkraften. Da halfen auch die gewohnt starken Leistungen des dänischen Goalies Sebastian Dahm (Bild oben) nichts mehr. Zu den Verletzten zählen wichtige Spieler wie der 39 jährige Routinier Thomas Koch, Lukas Haudum, Johannes Bischofsberger, Nick Pedersen und Kele Steffler. Fans mit einem kritischeren Blick auf den KAC sprechen auch von personellen Fehlentscheidungen, die bereits getroffen wurden, bevor die Ausfallserie begann. Als großes Problem gilt auch das seit langem gespannte Verhältnis zwischen General Manager Oliver Pilloni und dem finnischen Trainer Petri Matikainen. Seit Monaten soll sogar die totale Eiszeit herrschen. Sie reden nur noch miteinander, wenn es gar nicht mehr anders geht.  Daher stehen die Zeichen auf Trennung von Matikainen, mit dem der KAC 2019 und 2021 die letzten zwei Titeln gewonnen hat. Kommt es dazu nach der Saison oder sogar noch früher, was ein Erdbeben bedeuten würde? Matikainen hat einen Vertrag bis 2024.

Freitag gastiert der KAC in Feldkirch beim Letzten Pioneers Vorarlberg. Beginnt im Ländle eine Aufholjagd? Salzburg und die Vienna Capitals, die nach der 2:3-Niederlage nach Penaltyschießen bei Asiago Freitag in Innsbruck gastieren, holten für die entscheidende Phase der Saison neue Legionäre in den Kader. Salzburg den slowakischen Verteidiger Martin Stajnoch, der bereits 2018 an der Salzach unter Vertrag gestanden war. Die Capitals glauben, mit dem 32 jährigen amerikanischen Stürmer Darik Angeli besser zu werden. Der spielte zuletzt in der englischen Liga bei Belfast, war in Übersee über die drittklassige East Coast Hockey League nicht hinausgekommen. Alle 13 Klubs der Liga suchten um eine Lizenz für kommende Saison an. Dazu meldete sich Jesenice. Die Slowenen wollen zurückkehren.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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