Fußball

Torlose Durststecke von Arnautovic nach 122 Tagen vorbei! Weltklasse-Lindner ungebremst zum Abstieg

Am 2.Jänner hatte Marko Arnautovic zuletzt in der Premiere League gegen Brighton für West Ham Tore erzielt. Mit dem Doppelpack begann in der teuersten Liga der  Welt die torlose Durststrecke für Österreichs Teamspieler. Dauerte lange 122 Tage bis Samstag. Dann meldete sich der 30jährige wieder mit einem Doppelpack zurück. Gegen einen anderen Österreicher. Beim 3:0 (1:0) gegen Ralph Hasenhüttls FC Southampton traf der bei den West Ham-Fans seit seinen China-Plänen im Jänner nicht mehr sonderlich beliebte Arnautovic zum 1:0 mit links und zum 2:0 per Kopf. Bei Southampton war nach dem gesicherten Klassenerhalt vor 59 961 Zuschauern im London Stadium die Luft etwas draußen. Das merkte man auch an Hasenhüttls Aufstellung: Es spielte mit Fraser Foster der dritte Tormann, mit Nathan Redmond, James Ward-Prowse und dem Spanier Romeu Oriol begannen zwei Stützen auf der Bank. Arnautovic kann´s egal sein. Er betrieb nach mehr als drei Monaten wieder Werbung in eigener Sache. Mit seinen Saisontoren acht und neun. In zwölf Premier League-Einsätzen zwischen 2.Jänner und 4.Mai war er nur auf zwei Assists gekommen. Mit dem  zweiten Doppelpack der Saison holte er den bisher beste West Ham-Schützen, den Brasilianer Felipe Anderson, ein, Der brauchte für seine neun Tore 35 Einsätze, sieben mehr als Arnautovic.

Der FC Liverpool legte im Titelduell gegen Manchester City vor. Durch ein 3:2 (2:1) bei Newcastle, der Mannschaft von Ex-Trainer Rafa Benitez, mit dem Liverpool zum bisher letzten Mal vor 14 Jahren die Champions League gewonnen hatte, Das Siegestor fiel erst in der 86.Minute durch den 13 Minuten zuvor für den verletzten Mohamed Salah eingewechselten Belgier Divock Origi. Per Kopf nach dem Freistoß eines anderen Jokers, des Schweizers Xherdan Shaqiri, Damit liegt das Team von Jürgen Klopp wieder einen Punkt  vor Manchester City. Der Titelverteidiger kann Montag mit einem Himsieg gegen Leicester wieder die Führung zurückholen. Alles andere wäre eine Überraschung. Schlechte Zeiten erlebt hingegen Tottenham: Drittes 0:1 hintereinander. Zunächst in der Premier League daheim gegen West Ham, dann im Champions League-Semifinale daheim gegen Ajax, Samstag in Bournemouth. Mit nur neun Mann nach roten Karten für den Südkoreaner Heung Min Son und den Argentinier Juan Foyth. Durch ein Tor in der Nachspielzeit von der holländischen Chelsea-Leihgabe Nathan Ake. Chelsea kann Sonntag mit einem Heimsieg im London-Derby gegen Watford Tottenham von Platz drei verdrängen.  Arsenals käme mit drei Punkten gegen Brighton bis auf einen an Tottenham heran. Der Champions League-Platz der „Spurs“ kam arg ins Wackeln.

Ein anderer Fixstarter in Österreichs Team fiel am Arnautovic-Jubeltag weiter ungebremst in Richtung Abstieg: Tormann Heinz Lindner mit Grasshoppers Zürich durch eine 0:1 (0:0)-Heimpleite gegen den FC St.Gallen vor  5300 Zuschauern im Züricher Letzigrund bei nur vier Grad und Dauerregen. So trostlos wie das Wetter blieb im Match der allerletzten Chance auf die Leistung vom Schlusslicht Grasshoppers, bei dem mit Marco Djuricin der zweite Österreicher erst nach 67 Minuten eingewechselt  wurde. Im Duell der österreichischen Torhüter in der Schweizer Super League gegen den Vorarlberger Dejan Stojanovic, der zuvor bei Bologna spielte, bekam Lindner für eine unglaubliche Parade bei einem Freistoß des 33jährigen Schweizer Oldies Tranquillo Barnetta vom „Blick“  das Prädikat Weltklasse verliehen. Wirklich sensationell, wie Lindner den Ball aus dem Kreuzeck kratzte. Wenig später bezwang ihn Barnetta doch. St. Gallen wird von dem im Herbst 2015 bei Red Bull Salzburg entlassenen Peter Zeidler trainiert. Auch bei ihm sitzt Ex-Rapid-Stürmer Jeremy Guillemenot wie zuvor im  Herbst in Hütteldorf nur auf der Ersatzbank.

 

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