Fußball

Auch mit acht Punkten Vorsprung reagiert der GAK auf Ausfall der neuen Nummer zehn

Viele sehen im GAK schon den nächsten Aufsteiger in die Bundesliga. Bei acht Punkten Vorsprung auf den Zweiten Ried, zehn auf den Dritten Schwarz Weiß Bregenz, je elf auf den Floridsdorfer AC und St. Pölten keine gewagte Prognose, dass es kommende Saison nach 17 Jahren wieder Grazer Derbys in der Bundesliga geben wird. Wie zuletzt zweimal im Achtelfinale des Cups, bei dem sich Sturm mit 1:0 und 3:2 nach Kampf durchsetzte. Dennoch hat der überlegene Zweitliga-Tabellenführer zu Beginn der Transferzeit den Kader vergrößert. Sportchef Dieter Elsneg präsentierte Gabriel Zirngast, dessen Vater 1994/95 beim GAK gespielt hatte, als Neuzugang (Bild).  Den holte er vom LASK auf Leihbasis bis Sommer 2025, dann hat der GAK eine Kaufoption auf den Mittelfeldspieler, der auch in Österreichs Nachwuchsteams (U 18, U 21) zum Einsatz gekommen war. In Linz bekam Zirngast wenig Chancen, sein Talent unter Beweis zu stellen, in Graz wird er bei Trainer Kurt Messner garantiert mehr Spielzeiten bekommen.

Unter dem Vorgänger von Thomas Sageder, Didi Kühbauer, wurde Zirngast nach 38 Einsätzen bei den LASK-Amateuren in den Bundesligakader hochgezogen, kam zu zwei Kurzeinsätzen gegen WSG Tirol und Sturm Graz. Im Herbst spielte Zirngast wieder nur bei den Amateuren in der Regionalliga Mitte. Für seine Entwicklung sicher nicht die beste Lösung.  Elsneg reagierte mit seiner Verpflichtung auf die Verletzung von Christian Lichtenberger. Das ist jeder Mittelfeldspieler, der im Sommer von Lafnitz kam und als „Nachfolger“ von Regisseur Michael Liendl dafür sorgte, dass dessen Karriereende keine große Lücke riss, besser als erwartet verkraftet wurde. Die neue Nummer zehn fehlte bei keinem Spiel, kam auf jeweils sechs Tore. Doch Anfang Dezember verletzte er sich bei einem internen Eishockeyspiel am Sprunggelenk, wird daher vermutlich bis März fehlen. Elsneg wollte nichts riskieren, sah sich am Transfermarkt um und wurde beim LASK, der seinen Kader verkleinern will, fündig. „Er passt perfekt zu unseren Visionen“, behauptet der Sportchef über Zirngast, traute ihm sogar zu, eine wichtige Rolle zu spielen.

Schwarz Weiß Bregenz klärte die Trainerfrage, die sich durch den Wechsel von Andreas Heraf zu Austria Lustenau ergab. Durch eine Ländle-Rochade: Auf Heraf folgte sein Vorgänger in Lustenau, Markus Mader. Der 55 jährige führte Lustenau vor zwei Saisonen in die Bundesliga, schaffte 22/23 souverän den Klassenerhalt, musste jedoch Mitte November nach 14 Runden ohne Sieg gehen. Wird Mader in Bregenz, wo sein Ex-Klub während des Stadionneubaus die Heimspiele bestreitet, ähnliches schaffen wie mit Austria Lustenau? In dieser Saison sicher nicht.

Foto: GAK.

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