Fußball

Auch ohne David Alaba verlor Real Madrid nie die Ruhe

Souveräner als vor einem Jahr kam Real Madrid gegen Chelsea ins Semifinale der Champions League. Insgesamt schon zum 16. Mal, für Trainer Carlos Ancelotti ist es sein neuntes Semifinale, für David Alaba das zehnte. Vor einem Jahr gewann Real in London 3:1, verlor daheim im Bernabeu nach Verlängerung 2:3. Heuer folgte auf das 2:0 in Madrid auch an der Stamford Bridge ein 2:0 (0:0). Real Madrid verlor nie die Ruhe, obwohl Chelsea eine Stunde lang überzeugte, Chancen herausspielte. Doch Reals Klassetormann mit Chelsea-Vergangenheit, der Belgier Thibault Courtois, verhinderte knapp vor der Pause gegen Marc Cucurella die Führung der „Blues“. Real verlor auch nicht die Ruhe, als Österreichs Teamkapitän zur zweiten Hälfte in der Kabine blieb, durch den Deutschen Antonio Rüdiger im Abwehrzentrum ersetzt wurde. Der Muskel im zuletzt verletzten Oberschenkel von Alaba zwickte wieder. Mit dem Führungstor des 22 jährigen Brasilianers Rodrygo (Bild) nach 58 Minuten wusste jeder, dass Real nichts mehr passierte. Für die Ruhe sorgen Karim Benzema, Toni Kroos und Luka Modric. Auch als Ancelotti Benzema und Kroos zur Schonung austauschte, traf Real nochmals durch Rodrygo. Mit Liverpool und Chelsea schaltete Real hintereinander zwei englische Klubs aus. Im Semifinale wartet wahrscheinlich mit Manchester City der dritte. Den Real vor einem Jahr eliminierte.

Mit Chelsea schied ein Bezwinger von Österreichs Meister FC Salzburg aus den Gruppenspielen aus, mit Milan kam ein anderer unter die letzten vier. Erstmals seit 16 Jahren.  Italiens Meister schaffte im italienischen Duell nach dem 1:0 in Mailand im Rückspiel bei Napoli, dem überlegenen Tabellenführer der Serie A, ein 1:1 (1:0), steht damit erstmals seit 2007 im Semifinale der Königsklasse. Das Match stand im Zeichen vergebener und nicht gepfiffener Elfmeter: Nach 22 Minuten scheiterte Olivier Giroud vom Elfmeterpunkt an Napolis Tormann Alex Meret, 14 Minuten darauf gab der Pole Szymon Marcianiak, der Schiedsrichter des letzten WM-Finales, keinen Elfmeter, als Milans Portugiese Rafael Leao den Mexikaner Hirving Lozano im Strafraum klar am Fuß traf. Auch der VAR griff rätselhafterweise nicht ein. Drei Minuten vor der Pause legte Leao nach einem Solo aus der eigenen Hälfte Giroud Milans Führungstreffer auf den Fuß.

Dem lief Napoli vergeblich nach der Pause vergeblich nach. Bis zur 93. Minute, als der Nigerianer Victor Osimhen , den zuvor Milans Innenverteidiger aus Dänemark und England, Simon Kjaer und Fikayo Tomori, gut kontrollierten, per Kopf ausglich. Das hätte schon zehn Minuten zuvor der Georgier Khvicha Kvaratshkelia schaffen können, doch er scheiterte mit einem Elfmeter an Milans französischem Keeper Mike Maignan. Die dritte Topchance, die Kvaratskhelia nach der Pause vergab. Daher bekam Milan nur das erste Gegentor in der Champions League nach fünf Partien, nach dem 0:2 gegen Chelsea am 11. Oktober oder nach 598 Minuten. Zuvor spielte Milan in den Gruppenspielen gegen Dinamo Zagreb und Salzburg, im Achtelfinale gegen Tottenham und im ersten Spiel gegen Napoli „zu null“.

 

Foto: UEFA.

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