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Auf Kurs Richtung Aufstieg: Gegen Trabzonspor muss Rapid besser sein!

Vor zwei Jahren sorgten ein Klub aus der zweiten Schweizer Liga, Vaduz, für eine der größten Blamagen in Rapids Klubgeschichte. Der Meister aus Liechtenstein eliminierte Grün-Weiß in der zweiten Runde der Qualifikation zur Conference League durch ein 1:0 in Hütteldorf. Gegen den Zehnten der zweiten polnischen Liga,Wisla Krakau, sieht es jetzt hingegen nach Aufstieg in die dritte Runde der Qualifikation der Europa League aus. 2022 gab es in Vaduz ein 1:1, Donnerstag gelang in Krakau vor 25.000 Zuschauern in hitziger Atmosphäre ein etwas glückliches 2:1 (1:0), obwohl Rapid nach der Pause wegen der roten Karte für den ungarische Verteidiger Bendegüz Bolla in der sechsten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte nur mit zehn Mann spielte.

Rapid begann mit Max Hofmann statt Nenad Cvetkovic im Abwehrzentrum weil der Serbe angeschlagen war. Ein Glück, dass weder der finnische Referee Mohammed Al-eman  noch der dänische VAR Jakob Kehlet ein Handspiel von Jonas Auer im Strafraum sahen. Das hätte auch ein Elfmeter sein können. Kurz darauf erzielte Isak Jansson mit einem nicht unhaltbaren Schuss die Führung. Sein erstes Europacuptor in seinem ersten Europacupspiel für Rapid. Bisher stand der Schwede ja nicht gerade für Effektivität: Im Frühjahr in elf Spielen nur ein Treffer. Zur Pause tauschte ihn Trainer Robert Klauß aber aus, denn er brauchte statt Bolla einen Rechtsverteidiger. Zunächst sah der Ungar für ein Foul mit offener Sohle die gelbe Karte, nach Intervention des VAR wechselte der Schiedsrichter auf rot. Daher kam Moritz Oswald.

Glück brauchte Rapid auch, dass nicht vier Minuten nach der Pause der Ausgleich fiel. Der Kopfball des Polen Lukasz Zwolinski ging an die Stange. Vier Minuten später erzielte Matthias Seidl (Bild) sein erstes Tor als Kapitän. Mit einem Schuss aus 17 Metern, der via den Innenstangen über die Linie ging. Nach 79 Minuten gelang Wisla das Anschlusstor durch einen von Hofmann abgefälschten Schuss des Spaniers Marc Corbo. Zu diesem Zeitpunkt war der Arbeitstag für den neuen kroatischen Stürmer Dion Beljo, der kaum im Spiel war, beendet. Für ihn bestritt Noah Bischof sein erstes Pflichtspiel im Rapid-Dress. Mit der letzten Aktion in der 96. Minute hätte Wisla noch ausgleichen können. „Nach der Führung hatten wir Ruhe und Kontrolle im Spiel, dann kam der Ausschluss. Die Jungs haben in Unterzahl  bravourös verteidigt“, freute sich Klauß über die gute Ausgangsposition für das Rückspiel.

Es steht aber außer Zweifel, dass Rapid in der nächsten Runde gegen Trabzonspor besser spielen muss, um ins Play-off zu kommen. Der siebenfache türkische Meister gewann das Hinspiel beim slowakischen Cupsieger Ruzomberok 2:0 (1:0), Ex-Rapidler Taxiarchis Fountas gehörte nicht zum Kader. Die Tore erzielte der Ägypter Trezeguet (früher bei Aston Villa) und der 19 jährige Rechtsaußen Cilan Canak. Der in Belgien geborene Canak wurde um zwei Millionen Euro von Standard Lüttich geholt, der neue Abwehrchef Stefan Savic, der jahrelang bei Atletico Madrid spielte, war noch nicht im Einsatz. Aber selbst, wenn Rapid an Trabzonpor scheitern sollte, bestünde noch die Chance, via Playoff der Conference League eine Gruppenphase zu erreichen. Darum darf sich nächsten Donnerstag im Allianz-Stadion gegen die Polen Vaduz nicht wiederholen.

Auch drei Ex-Rapidler könnte in der Qualifikation zur Champions League weiter kommen: PAOK Saloniki gewann mit Stefan Schwab und Thomas Murg in der Startelf gegen daheim Bosniens Meister Borac Banja Luka 3:2 (1:1), Kevin Wimmer schaffte mit Slovan Bratislava in Slowenien gegen Celje ein 1:1. Obwohl Slovan noch 15 Minuten länger als Rapid mit zehn Mann spielte.

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