Fußball

Aus Sportkoordinator wurde Rapid-Geschäftsführer Hofmann: Holt er Peter Stöger?

Seit Samstag hat Rapid einen neuen Geschäftsführer. Den Sportkoordinator Steffen Hofmann gibt es nicht mehr, sondern nur noch den Geschäftsführer, der die Gesamt-Verantwortung für die strategische und sportliche Ausrichtung übernimmt, Das machte Grün-Weiß eine Woche vor Weihnachten oder drei Wochen nach der Generalversammlung, auf der Hofmanns Liste mit Präsident Alexander Wrabetz und der Vizepräsidentin Edeltraud Hanappi-Egger 87,3 Prozent offiziell. Eine sensationelle Neuigkeit bedeutet dies aber nicht. Eigentlich hätte man dies gleich nach der Generalversammlung bekannt geben können, weil es schon damals außer Diskussion stand. Der 42jährige hat somit nach Ende seiner aktiven Karriere bereits die sechste Funktion bei Rapid: Zunächst Talentemanager, dann Trainer von Rapid II, Interimstrainer, Sportkoordinator, Assistent von Trainer Zoran Barisic. Künftig ist die ehemalige Nummer elf auch der Chef von Barisic. Was kein Problem bedeuten wird. Ausgenommen der drei Jahre, in denen Barisic nach Ende seiner ersten Trainerära nicht bei Rapid war, fanden sie immer eine gemeinsamen Nenner.

Alle Pläne, die Hofmann im Vorfeld der Generalversammlung und danach skizzierte, wie man etwas Neues auf die Beine stellen will, was nicht von heute auf morgen geht, gilt auch weiterhin. Hofmann ist nicht einer, der über Nacht seine Meinung entscheidend ändert, sondern einer, der etwas konsequent durchzieht. Vielleicht wollte Rapid auch Berndt Querfeld, dem Vater des Innenverteidigers, der kommenden Freitag seinen 19. Geburtstag feiern wird, dass es jetzt sehr wohl auch offiziell einen Ansprechpartner für Gespräche über die Verlängerung des Vertrags mit seinem Sohn gibt. Denn die Position von Hofmann gab es bisher nicht. Denn er wird logischerweise künftig punkto Kompetenzen auch über dem Geschäftsführer Sport stehen, den Hofmann zeitnah bestellen soll. Der andere Punkt, der bis Jänner erledigt sein soll: Die Fixierung eines Vertrags für Barisic als dauerhafter Cheftrainer.

Vor und nach dem Jahreswechsel wird es noch weitere Sitzungen in den Arbeitsgruppen des neuen Präsidiums geben. Werner Kuhn wird bis Sommer als Wirtschafts-Geschäftsführer interimistisch tätig sein. Der neue Sport-Geschäftsführer wird damit leben müssen, dass es über ihm mit Hofmann noch einen mit mehr „Macht“ geben wird. Und es braucht einen, der ähnlich denkt wie Barisic. Die Kandidaten werden offiziell nicht genannt, werden aber bereits seit Wochen gehandelt: Peter Stöger, der als Rapid-Spieler gemeinsam mit Barisic sehr erfolgreich war (1996 Meister und Finale im Europacup der Cupsieger) und als Sky-Experte eine Ausstiegsklausel hat sowie Viennas Sportchef Markus Katzer, der von 2004 bis 2013 bei Rapid gespielt hatte, zweimal mit Hofmann als Kapitän Meister wurde. Aus den neun Jahren kennt er Barisic als Co-Trainer und als Chef. Für Stöger sprechen auch die internationale Erfahrungen seiner fünf erfolgreichen Jahre als Trainer beim 1. FC Köln und Borussia Dortmund.

 

 

 

Foto: SKRapid/Red Ring Shots/Daniel Widner.

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