Fußball

Austria braucht noch eine dritte Erfolgsmeldung!

Zwei der Austria hintereinander innerhalb einer Stunde. Das gab es schon lange nicht mehr. So gesehen war es ein „goldener Freitag“ in Violett, ein Grund zum Jubeln. Mit der Meldung über einen neuen Hauptsponsor, der ab Sonntag auf den Trikots der Spieler zu lesen sein wird: Frankstahl,  Österreichs größer Stahlhändler, dessen Besitzer Marcel Javor seit mehr als einem Jahrzehnt ein Austria-Herz hat. Sonst wäre nicht von Anfang an bei dem von den ehemaligen Vorständen Markus Kraetschmer und Thomas Parits initiierten Rising Star-Projekt an Bord gewesen. Bei dem Investoren für die Austria Spieler finanzierten, dafür auch an den Ablösen beteiligt waren. Gäbe es das noch, dann müsste Matthias Braunöder (Bild oben) ein Rising Star sein, die 20 jährige Entdeckung der letzten Saison.  Er verlängerte vorzeitig seinen Vertrag bis 2025, obwohl sich erste Interessenten aus dem Ausland (Hoffenheim) gemeldet hatten. Das spricht für seine richtige Einstellung und auch für die Weitsicht seiner deutschen Berater. Der Sprung in eine Topliga könnte ihn jetzt noch überfordern, aber die Zeit läuft ihm ja nicht davon.

Durch den neuen Hauptsponsor kann die Austria die verlorenen Gazprom-Millionen zum Teil auffangen, aber trotzdem bleibt die Finanzsituation angespannt. Die dritte Erfolgsmeldung, die Austria braucht, müsste am Sonntagabend heißen: Das Punktekonto ist von minus drei auf null gestellt. Das gelingt nur mit einem Sieg gegen den LASK, der alles andere als eine Selbstverständlichkeit wäre. Der in den letzten 13 Duellen nur einmal gelang. Letzte Saison mit 2:0 im Pasching, was damals LASK-Trainer Dominik Thalhammer den Job kostete. Austrias Torschützen spielen aber Sonntag nicht mehr mit: Eric Martel wechselte zum 1.FC Köln, Noah Ohio nach Belgien zu Standard Lüttich, Beide waren Leihgaben von RB Leipzig. Der LASK stützt seine Hoffnungen auch auf die Auswärsbilanz gegen Austria: In den letzten sechs Spielen in der Generali-Arena vier Siege und zwei Unentschieden.

Mehr Brisanz bekam das Spiel durch den Einstieg des ehemaligen LASK-Mastermind Jürgen Werner als Investor bei der Austria. Er zeichnet dafür verantwortlich, dass Sonntag mit James Holland, Reinhold Ranftl und Andreas Gruber drei Spieler mit LASK-Vergangenheit bei Austria beginnen werden, mit dem nicht fitten Torjäger Marko Raguz ein vierter geholt wurde. Trainer Manfred Schmid ist nach der Leistung beim verlorenen Auftakt in Salzburg Optimist: „Wir waren fast ebenbürtig, hatten mehr Sprint-und Laufleistung!“ Aber dafür gibt´s keine Punkte. Kollege Didi Kühbauer verlor in Favoriten als Rapid-Trainer im Dezember 2018 1:6, blieb aber danach in fünf Derbys gegen Austria ungeschlagen. Mit einem Sieg und zuletzt vier Unentschieden, das letzte gegen Schmid (1:1). „Wir wollen mit Punkten heimfahren“ gab Kühbauer zu, wusste aber auch: „Dazu brauchen wir eine sehr gute Leistung!“ Nicht mehr beim LASK ist der im Winter aus Bulgarien von Beroe Stara Zagora geholte Innenverteidiger Oumar Sako. Nach nur acht, wenig überzeugenden  Spielen wechselte der Ivorer zum bulgarischen Klub Arda Kardschall.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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