Fußball

Ausverkauft im Titelkampf – Freikarten gegen den Abstieg! Unfug um Hinteregger

Die Heimspiele von Tabellenführer Sturm Graz bis zum Saisonende sind bereits seit Wochen ausverkauft. So auch das am Freitag gegen Red Bull Salzburg. Das Feuer der Fans lodert weiter. William Böving und Leon Grgic sind nach ihren Sperren wieder dabei, daher hat Trainer Jürgen Säumel einen besseren Kader als letzten Sonntag beim wichtigen 1:0 gegen Blau Weiß Linz. Der 2:1-Auswärtssieg über Salzburg in der Meisterrunde mit zehn Mann nach der roten Karte für Abwehrchef Gregory Wüthrich durch zwei Tore von Otar Kiteishvili war Mitte April ein wichtiger Schritt von Sturm Richtung Titelverteidigung, ein Heimsieg wäre Freitagabend der nächste. Beim letzten Heimspiel gegen den Vizemeister feierte Sturm im Oktober einen 5:0-Kantersieg. Damals mit Chris Ilzer und Mika Biereth, der drei Tore erzielt, aber seit Jänner für AS Monaco trifft. Jetzt setzt Salzburg auf den Freitagtermin: Denn seit der Ligareform konnte Salzburg vier seiner fünf Freitag-Spiele gewinnen, verlor nur eines. Den Schlager in Graz leitet ein Referee aus Wien: Julian Weinberger, im Zivilberuf Revierinspektor im Nobelbezirk Hietzing. Ausverkauft dürfte am Sonntag auch das Wiener Derby ohne Gästefans sein. Der Schiedsrichter für Austria gegen Rapid kommt aus Salzburg: Christopher Jäger.

Volle Tribünen in Graz – um ähnliche Szenarien auch im Kampf um den Klassenerhalt zu haben, greifen zwei Klubs zu besondere Maßnahmen: Sie verteilen Freikarten. Bei Schlusslicht Altach gibt es Samstag im Kellerduell gegen freien Eintritt im Heimbereich und dazu auch einen Dresscode: Die Fans sollen schwarz-weiß gekleidet und mit seinem SCA-Schal kommen. Eine ähnliche Aktion war schon einmal erfolgreich: Auch in der letzten Runde der Saison 2021/22 gab es freien Eintritt, der 2:1-Sieg gegen WSG Tirol bedeutete den Klassenerhalt. Den Kampf gegen die rote Laterne pfeift der Salzburger Sebastian Gishamer, um den es zuletzt bei Wolfsberg gegen Rapid und noch mehr beim0:1 von Sturm gegen die Wiener Austria einen Wirbel gab.  Nicht ganz so großzügig wie Altach ist Austria Klagenfurt: Es gibt 1000 Freikarten, die Sponsor TGI zur Verfügung stellt. Martin Hinteregger, zuletzt eher ein Mitläufer als Stütze wie beim Start seines Comebacks in der Bundesliga, schreibt Autogramme, statt zu spielen. Weil er gesperrt ist. Und dies entspricht zwar den Bestimmungen, ist aber dennoch ein großer Unfug, der ehebaldigst geändert gehört. Denn er sah in seinen zwölf Bundesligaspielen nur dreimal gelb, zweimal im Herbst bei Sirnitz im Kärntner Unterhaus. Die Addition ergibt fünf und bedeutet Sperre. Gelbe Karten aus verschiedenen Bewerben zusammenzuzählen, das bedeutet doch fast Wettbewerbsverzerrung!

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