Vor vier Jahren spielte Österreichs Eishockeyteam zuletzt zweimal in einer Saison gegen Dänemark, bezog dabei in Klagenfurt und Wien Niederlagen. Aktuell ist alles anders: Im November in Krefeld beim Deutschland-Cup 3:1 gewonnen, drei Monate später in Kopenhagen sogar noch klarer. Durch ein 3:0 (1:0, 1:0, 1:0) gegen die Dänen gewann Österreich das Viernationen-Turnier. Hochverdient, wie Teamchef Roger Bader feststellte. Man kann nur hoffen, dass aller guten Siege gegen Dänemark drei sein werden, der dritte im Mai bei der Weltmeisterschaft in Tampere gelingen wird. Ein Wunsch von Bader ging schon Samstag in Kopenhagen in Erfüllung: Eine Steigerung gegenüber dem Sieg gegen Norwegen am Vortag. Der gelang erst im Penaltyschießen. Gegen die Dänen war kein Glück dabei.
„Es wurden viele Dinge umgesetzt, die wir besprochen haben, auf die wir Wert legen“, konstatierte Bader. Nämlich das schnelle, druckvolle Spiel nach vorne, mit dem Dänemark große Probleme hatte, mitunter in der eigenen Verteidigungs-Zone regelrecht fest saß, durch das Österreich zu vielen Chancen kam. Im ersten Drittel wurden zwei genützt, im zweiten eine: Im ersten zunächst durch Salzburg-Stürmer Paul Huber (Bild oben) nach einem Schuss von Verteidiger Kilian Zündel, danach durch den 21 jährigen Debütanten Fabian Hochegger vom KAC. Lucas Thaler von Meister Salzburg sorgte für den Endstand. Im Tor spielte David Madlener. Bemerkenswert, wenn der Tormann vom Liga-Schlusslicht Pioneers Vorarlberg auf höherem, internationalen Niveau ein Shutout schafft, zum besten Spieler des Abends gewählt wird.
Bader konnte mit der ganzen Woche zufrieden sein. Stark trainiert, immer eine positive Stimmung und zwei gute Leistungen. Das Team trifft sich erst wieder zur WM-Vorbereitung. Wie es derzeit aussieht, wird Bader beim Kader die Qual der Wahl haben. Denn in Kopenhagen fehlten die Schweiz-Legionäre David Reinbacher, Dominic Zwerger, Benjamin Baumgartner und Michael Raffl, der allerdings weiterhin Probleme mit dem Sprunggelenk hat, Tormann David Kickert, Verteidiger Dominique Heinrich, die Stürmer Lukas Haudum, Benjamin Nissner, Florian Baltram. Nicht zu vergessen auf Marco Rossi, der bei Iowa Wild, im Farmteam von Minnesota, derzeit fleißig Scorerpunkte sammelt Für Bader zählen bei der Nominierung in erster Linie die Leistungen im Nationalteam.
Foto: DEB/City Press.
