Fußball

Bayern kann Sofa-Meister werden! Florian Kainz neuer Köln-Kapitän

In Österreich werden in den letzten zwei Runden die Partien in der Meister-und Qualifikatonsgruppe zeitgleich gespielt. In der deutschen Bundesliga aber nicht. Eigentlich ein Unfug. Grund dafür ist die TV-Vermarktung der Liga, wodurch Rechtspartner DAZN mehr Geld einspielen kann. Daher könnten Entscheidungen im Titelkampf und um die Champions League-Plätze gar nicht zeitgleich fallen. Verliert etwa Freiburg am Freitag mit den Österreichern Philipp Lienhart und Michael Gregoritsch daheim gegen Wolfsburg mit Landsmann Patrick Wimmer, dann ist RB Leipzig schon vor dem Samstag-Schlager bei Bayern München sicher für die Königsklasse qualifiziert, reicht Christopher Trimmel mit Union Berlin dazu ein Punkt bei Hoffenheim mit Christoph Baumgartner. Gewinnt Bayern Samstag gegen Leipzig, steht Dortmund bei einem Punkt Rückstand am Sonntag in Augsburg unter Druck.  Wenn der Zweite nur ein Unentschieden holt, können die Bayern daheim am Sofa ihre 33. Meisterschaft feiern.  Die wäre ihnen aufgrund der um 19 Treffer besseren Tordifferenz so gut wie sicher.

In der Münchner Allianz-Arena wird Samstag ein österreichischer Teamspieler noch mehr als normal im Blickpunkt stehen: Konrad Laimer, weil sein Wechsel von RB Leipzig zu Bayern beschlossene Sache ist. Nach dem Spiel soll es offiziell werden. Obwohl ihm viele davor warnten, der Salzburger will sich seinen Traum, für Bayern zu spielen, erfüllen, nimmt die große Herausforderung an. Obwohl er der Wunschspieler von Ex-Trainer Julian Nagelsmann war und wahrscheinlich nicht von Thomas Tuchel ist. Laut deutschen Medien möchte Tuchel als „Sechser“ oder Abräumer auf der zentralen Mittelfeldposition in erster Linie den 24 jährigen englischen Teamspieler Declan Rice, dessen Vertrag bei West Ham bis 2024 läuft. Oder als Alternative den in Linz geborenen Kroaten Mateo Kovacic, den Tuchel schon bei Chelsea trainierte. Auch er hat einen Vertrag bis 2024. Das heißt: Für beide wird eine zweistellige Millionenablöse fällig, der Marktwert von Rice liegt laut transfermarkt.at bei 80 Millionen. Laimer kommt ablösefrei, die Konkurrenten auf seiner Achter-Position wären Joshua Kimmich, Leon Goretzka und der Holländer Ryan Gravenberch. Würde Leipzig-Trainer Marco Rose ähnlich denken wie sein Kollege beim LASK, Didi Kühbauer, spielt Laimer in München nicht. Kühbauer setzte letzten Sonntag Kapitän und Stammtorhüter Alexander Schlager beim 0:1 gegen Red Bull Salzburg auf die Bank, weil es Spekulationen um seinen Wechsel zum Meister gibt.

Ein Österreicher wird nächste Saison Kapitän einer Bundesligamannschaft sein. Die Auszeichnung bekommt Florian Kainz beim 1. FC Köln, da Jonas Hector, der seit fünf Jahren Kapitän war, seine Karriere beendet. Kainz, derzeit Vizekapitän, kam im Jänner 2019 von Werder Bremen nach Köln. Samstag wird er erstmals mit Köln in Bremen spielen. Bisher passierte dies nicht, weil er je einmal verletzt und gesperrt war oder Werder in der zweiten Liga spielte. Für diese Saison hat Kainz noch ein großes Ziel: Er möchte erstmals gegen Bayern gewinnen. Köln empfängt in der letzten Runde den Tabellenführer. Das kann im Titelkampf entscheidend sein, wenn Bayer nicht schon am Sonntag Sofa-Meister wird.

Foto: 1.FC Köln/Bucco.

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