Fußball

Bei Salzburg herrscht Leistungs-Alarm!

Lille war für Salzburg keine Reise wert. Zweimal 0:1 verloren, sowohl in der Champions League als auch mit der U 19 in der Youth League. Das heißt zweimal ein Finale am 8. Dezember. Fakt ist, dass die Salzburg-Gruppe die ausgeglichenste der acht in der Königsklasse ist. In keiner anderen kann am letzten Spieltag noch jeder Gruppensieger werden, aber auch noch jeder als Letzter ausscheiden. Diesen worst case sprach bei Salzburg zwar niemand an, aber eines steht außer Diskussion: Die Leistung im Norden Frankreichs war die bisher schwächste, so harmlos war Österreichs Meister zuvor in keinem der vier Spiele. Und daher schrillen die Alarmsirenen, obwohl das keiner nach außen hin zugibt. Was auch richtig ist.

In fünf Tagen ,sowohl daheim gegen Admira als auch bei Frankreichs Meister, gelang Salzburg kein Tor. Darüber muss man nachdenken. Irgendwo ist die Leichtigkeit und damit die Form verloren gegangen. Man kann sagen, die Viererabwehr genügte den Ansprüchen, obwohl Lille im dritten Heimspiel seinen ersten Treffer erzielte. Bei dem, wie Sportchef Christoph Freund richtigerweise feststellte, das Ballglück fehlte. Aber Rechtsverteidiger Rasmus Kristensen kam nicht so in die Gänge, wie man es vom Dänen gewohnt ist. Wahrscheinlich auch wegen seiner frühen gelben Karte. Aber andererseits hat Trainer Matthias Jaissle recht, als er von einem Jammern auf hohen Niveau sprach und meinte, man solche sich zurückerinnern, wie viel Skepsis übekr die Verjüngung im Sommer herrschte, nach dem großen Durchbruch nur wenige daran glaubten, dass diese Mannschaft im Dezember beim letzten Gruppenspiel gegen Sevilla den Aufstieg ins Achtelfinale noch selbst in der Hand hat. Das Handikap der fehlenden Zuschauer sollte man nicht zu oft beklagen. Freund begann in Lille damit: „Es ist so, wie es ist.“

Sicher spürt Salzburg jetzt auch die Ausfälle. Sekou Koita fehlt die ganze Saison, die ordnend Hand von Zlatko Junuzovic seit 28. August. Daher sind Vorwürfe an die Mannschaft und Pessimismus unangebracht. Natürlich würde Salzburg ganz anders da stehen, wenn im September beim1:1 in Sevilla nicht Karim Adeyemi und Luka Sucic zwei Elfmeter vergeben hätten. Dann könnten man sich bereits über den historischen Aufstieg freuen. Auch so ist dies noch möglich: „Ein bisschen mutiger sein, mehr die Abschlüsse suchen“, forderte Jaissle für die nächsten Partien. In den zwei bis zum Duell gegen Sevilla, am Samstag in Klagenfurt und eine Woche später gegen Hartberg, muss der Leistungs-Alarm beseitigt werden.

Foto: Red Bull Salzburg.

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