Fußball

Bei Trimmel und Glasner bleibt weiterhin alles in Ordnung

Bayern München muss Sonntag in Wolfsburg bei Ex-Trainer Niko Kovac und dem österreichischen „Newcomer“ Patrick Wimmer gewinnen, um Tabellenführer zu werden. Denn Union Berlin setzte mit Kapitän Christoph Trimmel (Bild oben) seinen Höhenflug fort, gewann in diesem Jahr alle Spiele. Vier in der Bundesliga, eines im Pokal. Samstag bejubeltem 22.500 Fans in der ausverkauften Alten Försterei ein spätes Happy End zum 2:1 (1:0) gegen Mainz. Auf den Ausgleich der Mainzer nach 79 Minuten fanden die „Eisernen“ vier Minuten später noch die Antwort. Mit dem Siegestreffer des kurz zuvor eingewechselten Amerikaner Jordan Siebatcheu. „Wir wollten es erzwingen, es ist gelungen“, zog Trimmel zufrieden Bilanz über das gewonnene Österreicher-Duell gegen Karim Onisiwo, gab zu, nachher bei den Gesängen der Fans „deutscher Meister wird nur der FCU“ mitgemacht zu haben:  „Den Ansoruch, Meisster zu werden, haben wir aber sicher nicht!“

Bei Trimmel blieb alles in Ordnung, das kann man auch von Oliver Glasner und Eintracht Frankfurt sagen. Im zweiten Heimspiel des Jahres gab es das zweite 3:0. Wenn auch nur gegen den Vorletzten, Hertha BSC Berlin. Der französische Torjäger Randal Kolo Muani sorgte mit seinem ersten Doppelpack schon in der ersten Hälfte für klare Verhältnisse: „Das wichtigste it, dass wir am Boden bleiben. Aber wir wissen, was wir können“, behauptete Glasner. 50.000 Eintracht-Fans sangen zufrieden, dass deutscher Meister nur die „SGE“ wird. Dienstag steht Eintracht ein heißer Tanz bevor: Das Pokal-Achtelfinale beim Zweitliga-Tabellenführer Darmstadt 97, ein Hessen-Derby. Bei Darmstadts 4:0-Auswärtssieg in Sandhausen am Freitag erzielte der Wiener Matthias Honsak die ersten zwei Tore.

Frankfurt stieß mit dem Sieg auf Rang fünf, da Freiburg bei Borussia Dortmund mit 1:5 (1:1) unterging. Ein bitterer Tag für Philipp Lienhart im Freiburger Abwehrzentrum. Freiburg spielte ab der 17. Minute mit zehn Mann, zerfiel zu Beginn der zweiten Hälfte. Als zunächst der Ex-Salzburger Karim Adeyemi das 2:1 erzielte, dann Sebastien Haller mit dem ersten Treffer für Dortmund nach seinem Krebsdrama das 3:1. Das gelang dem Franzosen ausgerechnet am Weltkrebstag. 80.000 Zuschauer feierten Haller. Er spielt mit Schuhen, auf denen „fuck cancer“ steht. Bedeutet auf Deutsch „scheiß auf Krebs“. Michael Gregoritsch kam bei Freiburg erst nach 64 Minuten. Da stand es 1:3. Drei Minuten später fiel das vierte Dortmunder Tor. Ein gebrauchter Tag für Freiburg, Borussia eroberte Rang drei.

Denn Konrad Laimer und Xaver Schlager schafften mit RB Leipzig vor dem Schlager gegen Union Berlin am nächsten Samstag durch ein 0:0 beim 1. FC Köln mit Florian Kainz und Dejan Ljubicic zwar das 18. Spiel hintereinander ohne Niederlage, womit der Klubrekord aus der Ära von Österreichs Teamchef Ralf Rangnick in der Saison 2018/19 eingestellt wurde, ließen aber doch zwei Punkte legen. Andererseits hätte auch Köln gewinnen können, Ljubicic traf vor der Pause nur die Latte. Für Christoph Baumgartner setzt es mit Hoffenheim das zehnte Spiel ohne Sieg, mit Rang 14 ist nichts in Ordnung. Denn da heißt Abstiegskampf. Er spielte beim 2:5 (0:3) in Bochum aufgrund von Personalproblemen erstmals praktischer rechter Verteidiger. Über seine Seite fielen in der ersten Hälfte alle drei Bochumer Tore. Mit dem ersten Schuss auf das Bochumer Tor erzielte Baumgartner zwar das 1:3, aber zu einer Aufholjagd reichte es nicht. Bochum holte mit Kevin Stöger in der Tabelle Hoffenheim ein. Die nächsten Gegner Hoffenheim sind Leverkusen und Augsburg. Gelingt nicht der Umschwung, dürfte Trainer Andre Breitenreiter bald Geschichte sein.

 

Foto: Union Berlin.

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