Drei „Endspiele“ im Kampf um einen Platz unter den ersten sechs am Samstag: Der LASK braucht in der Südstadt den zehnten Sieg hintereinander gegen die Admira, um noch eine Chance zu haben, in die Meisterrunde zu kommen. Ähnliches verhält es sich für WSG Tirol. Er müsste die stolze Heimserie von Ried (14 Spiele ohne Niederlage) brechen, sonst kann es nicht mehr gelingen, den Erfolg der letzten Saison, nach 22 Runden das Saisonziel Klassenerhalt zu erreichen, nochmals zu schaffen. Die Wiener Austria braucht erstmals in dieser Saison zwei Siege hintereinander, um Platz sechs zu halten. Dann hätte Hartberg fünf Punkte Rückstand auf Violett und vor den letzten zweiRunde des Grunddurchgangs schlechte Karten.
Die Situation in der Tabelle ist ohnehin verwirrend. Austria ist mit Rapid punktegleich, hat dazu die bessere Tordifferenz, liegt aber hinter dem Erzrivalen. Weil auch Ried so viele Punkte hat wie die Wiener Großklubs. Daher zählt eine eigene „Tabelle“ der direkten Duelle der drei Klubs. Und bei der hat Rapid derzeit die beste Bilanz. Austrias Trainer Manfred Schmid hat eine eigene Herangehensweise an die Problematik: „Wir schauen nicht auf die Tabelle. Wir müssen, mit zwei Siegen sicher die Qualifikation zur Meisterrunde zu schaffen!“ Die Chance bietet sich beim Heimdoppel: Samstag gegen Hartberg, eine Woche später gegen den Zweiten Wolfsberg.
Die Personalsituation hat sich gegenüber dem 2:0 in Altach verbessert. Zwar geben Vesel Demaku und Muharem Huskovic vor dem Spiel im Fan-Shop Autogramme, weil sie kein Thema sind, aber Marco Djuricin trainierte voll mit, wird zum Kader gehören. Zudem wird Lucas Galvao, der Brasilianer mit Rapid-Vergangenheit, zwölf Tage nach der Vertragsunterzeichnung bei Sportchef Manuel Ortlechner (Bild oben) sein Debüt feiern. Das war eigentlich bereits für Altach geplant, aber da fehlte noch die Spielberechtigung. Mit dem routinierten Linksfuß in der Innenverteidigung sieht Schmid Austrias Spiel deutlich flexibler. Was dem Trainer noch Zuversicht gibt, dass der vierte Sieg hintereinander gegen die Steirer, bei denen Kapitän Rene Swete nach der Corona-Erkrankung vermutlich wieder im Tor spielen wird, gelingt: „Die Zuversicht und das Selbstbewusstsein, das im Training zu erkennen war.“ Und zudem bedeutet auch das Ende der Zuschauerbeschränkungen einen Vorteil: „Ich hab ein positives Feedback, dass viele Fans kommen und uns helfen werden.“
Foto: FK Austria.