Eishockey

Das beste Ergebnis gegen Schweden seit 29 Jahren bringt Selbstvertrauen

Im letzten Heimspiel vor der WM in Finnland tankte Österreichs verjüngtes Eishockeyteam Selbstvertrauen. Das 0:1 (0:0, 0:0, 0:1) gegen Schweden vor 3500 Zuschauern in der Wiener Steffl-Arena bedeutete das beste Ergebnis gegen die Skandinavier seit 29 Jahren. Das speziell den jungen Spielern Selbstvertrauen geben müsste: Sie haben gesehen, dass sie auch mit großen Gegnern mithalten, das Tempo mitgehen können. Die Gefahr, vom Eisgeschossen zu werden, bestand eigentlich nie. Im ersten Drittel kam Österreich sogar auf 17 Torschüsse, am Ende waren es fünf mehr als die Schweden. Das ist ungewöhnlich. Normal haben die Schweden 20 Schüsse mehr als die Österreicher: „Ich bin superhappy, wie wir mithalten konnten. Und das bei hoher Intensität. Wir haben viel Energie in der Mannschaft, unser Konzept passt“, freute sich Teamchef Roger Bader, der den Spielern in der Kabine sagte: „Unser Weg stimmt!“

Es stimmt schon, dass Schweden noch nicht seine WM-Mannschaft zur Verfügung hatte, Österreich mit seinen vier Fünferblöcken praktisch in stärkster Besetzung agierte. Schweden-Legionär Marco Kasper kommt nächste Woche, mit Marco Rossi rechnet Bader eher nicht. Er schaffte mit Iowa nicht die Endrunde der American Hockey League, aber Bader vermutet, dass der Vorarlberger Center in Minnesotas NHL-Kader hochgezogen wird. Zum „man of the match“ wurde der Lokalmatador gewählt: Tormann Bernhard Starkbaum (Bild oben) hielt mit einigen großen „Saves“ bis zur 46. Minute das 0:0. Erst dann konnte ihn Linus Karlsson im Powerplay bezwingen, als Dominic Hackl auf der Strafbank saß. Die Form des Routiniers ist sicher um einiges besser als bei der letzten WM, beim unglücklichen Abstieg vor drei Jahren in Bratislava. Darauf setzt auch Bader seine Hoffnungen auf den Klassenerhalt. Österreich hätte durchaus in Führung gehen können. Schweiz-Legionär Dominic Zwerger traf die Stange, auch Brian Lebler hatte Chancen.

Auffällig auf Österreichs Bank der Schweizer Kulttrainer Arno Del Curto neben Bader und Assistant Coach Philipp Lukas. Del Curto coacht nicht, hat aber von seinem Freund Bader freie Hand, mit den Spielern zu reden, etwas zu korrigieren, wenn ihm etwas auffällt. Da machte Del Curto ziemlich oft. Er soll auch bei der Weltmeisterschaft dabei sein. Das wäre Baders Wunsch. Im Moment ziert sich Del Curto noch. Nach Ostrau fährt er schon mit. Dort trifft Österreich Samstag auf WM-Veranstalter Finnland.

 

 

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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