Fußball

Das dritte 1:0 des Meisters, die fünfte rote Karte für Austria Klagenfurt

In Hartberg feierte Red Bull Salzburg das dritte 1:0 bei seinen sechs Siegen zum Start der Saison. Der Meister kann also auch Arbeitssiege, wie er neuerlich bewies. Eigentlich war es der Vierte. Es begann mit dem 1:0 gegen die Wiener Austria, setzte sich mit dem 1:0 in der Südstadt unter Mithilfe von falschen Entscheidungen des Video Assistant Referees fort, ging, wenn man so will, mit dem 3:1 daheim gegen Aufsteiger Austria Klagenfurt weiter, fand in Hartberg die Fortsetzung. Wo Trainer Matthias Jaissle drei Tage nach dem 2:1 bei Bröndby Kopenhagen kräftig rotierte: Nur vier Mann der Startelf vom Mittwoch begannen auch in der Steiermark. Tormann Philipp Köhn, Abwehrchef Max Wöber, Nicolas Seiwald und der deutsche Teamneuling Karim Adeyemi.  Rasmus Kristensen und Mo Camara gehörten nicht zum Kader, Kapitän Andreas Ulmer, Oumar Solet, Luka Sucic, Brendan Aaronson und Benjamin Sesko saßen auf der Bank. Ulmer, Aaronson, Susic und Sesko wurden eingewechselt. Die Neuen: Der polnische Innenverteidiger Kamil Piatkowski, der Argentinier Nicolas Capaldo erstmals als Rechtsverteidiger, Bernardo als Linksverteidiger, im Mittelfeld Antoine Bernede, Routinier Zlatko Junuzovic und der 18 jährige Däne Maurits Kjaergaard, im Angriff Junior Adamu.

Hartberg stand tief, verteidigte gut, machte es Salzburg schwer. Der erste Torschuss knapp vor der Pause bedeutete schon das Goldtor durch den ersten Bundesligatreffer von Capaldo (Bild oben). „Hartberg wusste, welche Räume sie uns wegnehmen müssen, damit wir nicht torgefährlich werden. Daher bin ich zufrieden, dass wir diese Siegesserie durchziehen konnten“, meinte Jaissle. Transfergerüchte gab es nicht um einen Salzburg-Spieler, sondern um den besten von Hartberg, Sascha Horvath. Auch wenn Obmann Erich Korherr versicherte,  dass bei ihm kein Angebot für Horvath am Tisch liegt: „Er performt gewaltig, natürlich schauen die Top-Vereine mit Doppelbelastung genau auf solche Spieler“. Salzburg ist auszuschießen, bleiben Sturm Graz, Rapid und der LASK. Bei Sturm war Horvath bereits, außerdem suchen die Grazer einen Abwehrspieler. Auf die Frage von Sky-Reporter, ob Rapid für ihn infrage kommen würde, wich Horvath aus: „Wir werden sehen, was bis Dienstag passiert!“ Der 25 jährige hat im Vertrag eine Ausstiegsklausel.

Am meisten passierte Samstag in Klagenfurt bei 2:1 (2:1) des Aufsteigers gegen WSG Tirol. Nach 19 Minuten musste Referee Josef Spurny das Match wegen schweren Regens und Hagelsm abpfeifen. Ab in die Kabinen. Die Fortsetzung war erst 100 Minuten später möglich. Klagenfurt drehte zwischen der 36. und 45. Minute ein 0:1 durch das erste Bundesligator von Patrick Greil und einen von Turgay Gemicibasi verwandelten Foulelfmeter zum zweiten Heimsieg. Der gelang, obwohl es in der 51. Minute schon die fünfte rote Karte in dieser Saison gegen die Kärntner gab. Diesmal zurecht für eine Notbremse des deutschen Tormanns Philipp Menzel an Tirols Torschützen Giacomo Vrioni außerhalb des Strafraums. Mit neun Feldspielern und Menzels Landsmann Lennart Moser zwischen den Pfosten ließen die Sieger keine klare Torchance mehr für die Tiroler,die erstmals in dieser Saison verloren, zu. Das machte Trainer Peter Pacult stolz. Nach sechs Runden ist Klagenfurt punktemäßig der beste Aufsteiger seit dem LASK in der Saison 2017/18, hat die beste Quote aller zwölf Klubs bei der Torchancenverwertung.

Nicht nur Klagenfurt siegte, auch der zweite Kärntner Klub. Wolfsberg lag wie Klagenfurt zurück, drehte wie Klagenfurt noch in der ersten Hälfte alles um. Altach führte daheim durch einen Fersler von Athde Nuhiu ab der  sechsten Minute. Dann sorgten der Israeli Tai Baribo per Kopf und Thorsten Röcher mit einem Doppelschlag in der 43. und 44. für den ersten Wolfsberger Auswärtssieg in dieser Saison. Das 1:2 (1:2) bedeutete die zweite Heimniederlage von Altach. Vielleicht war die Gattin von Trainer Robin Dutt, die erstmals auf der Tribüne saß, die Glücksbringerin. Verlierer Damir Canadi haderte unter anderem mit Referee Andreas Heiß: „Er hatte allgemein nicht so einen guten Tag. Der Freistoßpfiff für Wolfsberg vor dem Ausgleich war unfassbar!“

Foto: Red Bull Salzburg.

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