Fußball

Der Dompfarrer kann Austria in Altach sicher nicht helfen

Donnerstag vermeldete die Wiener Austria stolz ein neues unter den insgesamt 7500 Mitgliedern namens Toni Faber. Am p.r.-Foto mit Wiens Dompfarrer und Austria-Präsident Kurt Gollowitzer trug Wirtschaftsvorstand Harald Zagiczek eine Jacke mit dem Logo der Champions League. Aber trotz Unterstützung aus dem Stephansdom heißt die Realität für Violett nur Qualifikationsrunde. Und beim Start in Altach am Samstag können auch die Gebete des  Dompfarrers, der sich als glühender Austrianer outete, der Austria nicht zu drei Punkten verhelfen. Das muss sie schon selbst tun.

„Jedes Spiel wird eine Schlacht“, prophezeite Trainer Michael Wimmer letzten Sonntag, als feststand, dass der Sprung unter die ersten sechs nicht gelungen war. Jetzt gilt es, bei Zweikämpfen, Emotionen und Leidenschaft dagegen zu halten. In Altach verlor die Austria drei ihrer letzten vier Spiele, zuletzt im September 1:2. Daheim gelang im Februar nach starker erster Hälfte wegen der roten Karte gegen Romeo Vucic nur ein mühevoller 2:1-Sieg. Altach gewann gegen die Austria mehr Spiele als gegen jeden anderen Klub, erzielte gegen Violett so viele Treffer wie gegen kein anderes Team. Auch wenn im ersten von zehn Spielen nichts entschieden wird: Die Austria muss ein Zeichen setzen. Trainer Michael Wimmer glaubt, dass die Richtung und die Entwicklung stimmen: „Es hat sich am Ziel, die Qualifikation für den Europacup zu schaffen, nichts geändert. Es ist weiterhin erreichbar. Nur die Vorzeichen sind andere.“ Zu den Ausfällen von Marvin Martins, Marvin Potzmann und Fisnik Asllani kommt die Gelbsperre von Lucas Galvao dazu. Es ist bereits die dritte Sperre des Brasilianers in der laufenden Saison. Daher wird der solide Matteo Meisl ran müssen. Altach ist in diesem Jahr sieglos, aber letzten Sonntag beim 1:1 in Wolfsberg zeigte die Formkurve nach oben.

So wie die Austria hat auch ihr Ex-Trainer Manfred Schmid mit Wolfsberg die Qualifikation für den Europacup als Ziel ausgegeben: „Wir haben noch einiges vor!“ Samstag gastieren die Kärntner am Innsbrucker Tivoli beim WSG Tirol. Trainer Thomas Silberberger prophezeite zehn Endspiele gegen den Abstieg. Vor dem ersten holte Tirol das Verletzungspech ein: Innenverteidiger Dominik Sturmberger erlitt im Trainings einen Kreuzbandriss im Knie, wird operiert, fällt bis in den Herbst hinein aus. Silberberger will unbedingt verhindern, dass im Mai zum Ende seiner elf Jahre die Rückkehr in die zweite Liga steht. Schlusslicht Austria Lustenau traut sich nach dem 2:0 gegen Blau Weiß Linz in Bregenz auch in Linz einen Sieg zu. Obwohl die Vorarlberger bisher immer im zweiten Duell sieglos blieben, wenn sie in der Bundesliga zweimal hintereinander gegen dasselbe Team spielten.

 

Foto: FK Austria.

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