Fußball

Der LASK kauft lieber in Aalborg als bei Kapfenberg, wo Bayern zugriff

Drei Tage nach Red Bull Salzburg holte auch der LASK einen dänischen Abwehrspieler. Kasper Jörgensen von Aalborg ist mit 25 Jahren um drei jünger als Salzburgs Innenverteidiger Jacob Rasmussen, war auch um mehr als eine Million Euro billiger, kostete nur 350.000. So wie Rasmussen spiele auch der erste Sommerneuzugang der Linzer früher im dänischen U 21-Team, in die Nationalmannschaft schafften es beide nicht. Logisch, dass LASK-Sportdirektor Dino Buric behauptet, einen absoluten Klassespieler mit sehr guter Physis engagiert zu haben. Und doch bleibt die Frage: Kann man Abwehrspieler mit Perspektive nicht auch in Österreich finden?

Es gibt zu denken, wenn Konstantin Schopp nach einer guten Saison in der zweiten Mannschaft von Sturm Graz gleich in die deutsche Bundesliga zu Mainz wechselt. Bei den letzten zwei Siegen von Östereichs U 21 bewies Schopp sein Können.  Der Mainzer Trainer Bo Henriksen sieht ihn durchaus als Kandidaten für die Bundesliga. Mag sein, dass bei diesem Wechsel auch eine Rolle spielte, dass Schopps Vater Markus nicht das beste Verhältnis zu seinem Ex-Klub Sturm Graz hat. In Österreichs U 21 fiel noch ein Abwehrspieler positiv auf: David Heindl von Kapfenberg, dem Dritten der zweiten Liga, bei dem er bereits mit 17 in der Kampfmannschaft debütierte. Der LASK bemühte sich auch etwas um ihn, aber nicht wirklich. Der 20 jährige gab Bayern München den Vorzug, unterschrieb bis 2028, obwohl er dort sich über die zweite Mannschaft und die Regionalliga Bayern hochdienen muss. Aber der Weg, der ihm aufgezeigt wurde, beeindruckte Heindl mehr als die Perspektive bei österreichischen Spitzenklubs. Nicht nur der LASK hatte sein Interesse signalisiert.

Heindl verlor vor drei Jahre seine Mutter durch eine Krebserkrankung, wollte danach schon alles hinschmeißen. Die Familie und seine Freundin hielten ihn davon ab, jetzt will der 1, 90 Meter große Heindl konsequent an der Karriere arbeiten und traut sich zu, es seinem großen Vorbild, Österreichs Teamkapitän David Alaba, nachzumachen, sich bei Bayern via Campus zu empfehlen und durchzusetzen. Obwohl das Abwehrzentrum mit Neuzugang Jonathan Tah, dem Ex-Salzburger Dayot Upamecano und dem Südkoreaner Minjae Kim hochkarätig besetzt ist. Alabas Trikot mit der Nummer 27 hat Heindl im Bayern-Museum schon angegriffen.

Foto: FC Bayern München.

4

Meist gelesen

Nach oben