In Deutschland ist Bayer Leverkusen bereits neuer Meister. Da geht es lediglich darum, ob es auch in den letzten fünf Partien keine Niederlage gibt. Auch in zwei anderen der fünf europäischen Topligen ist alles gelaufen. In Frankreich für Paris St.Germain, Adi Hütters AS Monaco kämpft Sonntag in Brest um Rang zwei hinter dem Serienmeister. In Italien spricht vor den letzten sechs Runden bei 14 Punkten Vorsprung alles für Inter Mailand. Umkämpft bleibt der Titel in Englands Premier League. Ein Dreikampf zwischen Manchester City, Arsenal und dem FC Liverpool, bei dem Jürgen Klopp trotz k.o. in der Europa League gegen Atalanta Bergamo und trotz zwei Punkten noch Chancen sieht, sich mit seinem dritten großen Titel zu verabschieden, 2019 und 2020 hatte er mit dem Triumph in der Champons League und dem Meistertitel den Traditionsklub quasi wiederbelebt. In dieser Saison gab es den großen Umbruch, trotzdem sind die“Reds“ noch im Rennen. Wenn Sonntag in London ein Sieg gegen Fulham gelingt. Manchester City kam Samstag ohne den verletzten Erling Haaland durch ein 1:0 (0:0) gegen Chelsea ins Finale des FA-Cups, das späte Siegestor erzeitle Bernardo Silva. Arsenal siegte bei Wolverhampton 2:0 (0:0), übernahm mit einem Spiel mehr vorerst die Tabellenführung.
In Spaniens La Liga könnte Sonntagabend im 257. Classico die Entscheidung fallen. Ein Sieg im Bernabeu-Stadion gegen Real Madrid bedeutet für Titelverteidiger Barcelona die letzte Möglichkeit, eine Mini-Chance auf die Titelverteidigung am Leben zu erhalten. Dann hätte er als Zweiter vor den letzten sechs Runden nur fünf Punkte Rückstand auf Tabellenführer Real. Die 1:4-Pleite in der Supercopa gegen Real vor drei Monaten in Saudiarabiens Hauptstadt Riad war nicht unwesentlich an der Ankündigung von Barcelonas Trainer Xavi beteiligt, zu Saisonende aufzuhören. Was für Barcelona spricht: Ein Tag mehr Pause nach dem k.o. in der Champions League gegen Paris St. Germain als Real Madrid beim Aufstieg gegen Manchester Cty im Elferschießen nach einem Kraftakt über 120 Minuten. Reals Trainer Carlo Ancelotti sieht das als kein Problem: „Der Aufstieg hat uns stärker gemacht, wir werden physisch keine Probleme haben, sind bereit!“ Jude Bellingham & Co sind auf Sieg eingestellt. Bei Barcelona gab es zur Enttäuschung ein internes Nachspiel. Kapitän Ilkay Gündogan übte öffentlich Kritik an Innenverteidiger Ronald Araujo, dessen Ausschluss bei 1:0-Führung am Dienstag das Match zum Kippen brachte. Das ließ sich Araujo nicht gefallen. Sonntag sollen sie gemeinsam Real schlagen.
Österreichs Teamkapitän David Alaba, dessen Reha nach der Kreuzbandoperation nach Plan verläuft, wird auf der Tribüne sitzen. Wie euphorisch er Mittwoch daheim den Aufstieg in Manchester feierte, war in den sozialen Medien zu sehen. Gewinnt Real zum 105. Mal den Classico wäre es der zwölfte Meistertitel in der Superkarriere von Alaba. Der zweite mit Real nach zehn mit Bayern. Es wär das erste Mal, dass Alaba auf der Tribüne Meister wird.
Foto: Real Madrid.
