Keine Fußball-Pause nach der Europameisterschaft. Ganz im Gegenteil. Die nächsten eineinhalb Wochen haben es in sich. Im Mittelpunkt steht Samstag das Jubiläumsspiel von Rapid zum 115. Geburtstag gegen Italiens Vizemeister AC Milan, das seit Montag restlos ausverkauft ist. Dem wich Österreichs ältester Fußballklub, die Vienna, mit ihrem Traditionsspiel zum 130 jährigen Jubiläum gegen 1869 München, derzeit in der dritten deutschen Liga, auf Freitagabend aus. Eine richtige und logische Entscheidung, wenn nicht die Wiener Austria dazwischen gefunkt hätte: Eine halbe Stunde nach dem Anpfiff auf der Hohen Warte beginnt in der Generali-Arena die Saisoneröffnung gegen den portugiesischen Spitzenklub FC Porto. Nachvollziehbar, dass Blau.Gelb darüber etwas verärgert ist, weil die Vienna ihr Jubiläum zuerst terminisiert hatte.
Auf der Hohen Warte sind Freitag auch drei Österreicher zu Gast, die zusammen 127 Länderspiele bestritten haben, zu Zeiten bei den „Löwen“ spielten, als sie noch Lokalrivale von Bayern in der Bundesliga waren: Harald Cerny, der zunächst bei Bayern groß wurde, danach zum FC Tirol übersiedelte und zwischen 1996 bis 2007 308 Spiele für 1860 bestritt. Martin Stranzl, der noch im Nachwuchs 1997 zu 1860 kam, bis 2004 111 bestritt, ehe er zu Spartak Moskau und Borussia Mönchengladbach wechselte, wo er seine Karriere beendete. Christian Prosenik spielte nach seiner Rapid-Zeit von 1999 bis 2001 gemeinsam mit einem anderen Ex-Rapidler (Marcus Pürk) bei 1860, danach eine Saison bei Vienna. Ein Wiener, der auch als Spieler und Trainer zur Geschichte von 1860 München gehört, hat Freitag aus nachvollziehbaren Gründen keine Zeit: Peter Pacult, Trainer bei Austria Klagenfurt.
Die Wiener Austria vermeldete bisher 7700 verkaufte Abos für die neue Saison, die Fantribüne ist total ausverkauft. Weshalb Präsident Kurt Gollowitzer Gänsehaut bekam. Meister Sturm Graz überprüft Samstag gegen Frankreichs Vizemeister AS Monaco und vier Tage später gegen Porto seine Form. Monaco ist seit Montag mit seinem österreichischen Trainertrio Adi Hütter, Christian Peintinger und Klaus Schmidt dort im Trainingslager, wo sich Österreich auf die Europameisterschaft vorbereitete: Im Hotel Dilly in Windischgarsten.
Foto: First Vienna Football Club.
