Fußball

Die Lizenz zählte für Austria mehr als ein Punkt in Wolfsberg

Die wichtigste Nachricht kam für die Wiener Austria rund zwei Stunden vor dem Anpfiff zum 1:1 (0:0) in Wolfsberg. Das Protestkomitee der Bundesliga unter Rechtsanwalt Andreas Gründel erteilte der Austria in zweiten Instanz die Lizenz für die kommende Saison. Ebenso dem SKN St. Pölten, Wacker Innsbruck wurde nicht unerwartet aus finanziellen Gründen sogar die Zulassung der zweiten Liga verweigert. Der Traditionsklubs konnte auch den ausstehenden Gehaltszahlungen für die Spieler bis zur gesetzten Nachfrist nachkommen, vier traten deshalb aus dem Dienstverhältnis aus.

Austrias AG-Vorstand Gerhard Krisch feierte die Lizenz mit blumigen Worten, sprach von einer hervorragenden Leistung des gesamten Teams. Ob es wirklich so hervorragend ist, die Lizenz im zweiten Anlauf zu erhalten, wenn dies dem Floridsdorfer AC bereits im ersten gelang? Außerdem blieb der Abzug von vier Punkten für die kommende Saison aufrecht. Den will Violett nun vor dem neutralen Schiedsgericht bekämpfen. Besser als beim Kampf um die Lizenz agierte die Mannschaft im Kampf um Rang drei in Wolfsberg: Vor der Pause klar dominierend, aber zu wenig daraus gemacht. Nach der Pause gelang durch Alexander Jukic zwar die Führung, aber 13 Minuten später gelang dem Kroaten Dario Vizinger nur 40 Sekunden nach der Einwechslung der Ausgleich für die Kärntner.  Damit war Trainer Manfred Schmid (Bild oben), der im Vergleich zur 0:5-Abfuhr in Salzburg mit Christian Schoissengeyr, Vesel Demaku, Alexander Grünwald und Noah Ohio vier Neue in der Anfangsformation brachte, am Ende des Tages weniger zufrieden als Krisch über die Lizenz: „Auf Grund der ersten Hälfte haben wir zwei Punkte verloren!“  Zudem droht Matthias Braunöder, der schlimm überknöchelte, für einige Zeit auszufallen.

Sturm Graz fixierte die Vizemeisterschaft mit dem 2:1 (1:1)-Heimsieg gegen Meister Red Bull Salzburg, der Trainer Christian Ilzer unglaublich stolz machte, wie er betonte: „Wir sind noch nicht am Zenit!“ Damit schaffte Sturm die Champions League-Qualifikation, Kein Zufall, dass Jakob Jantscher mit seinem zwölften Saisontor, einem von Kamil Piatkowski abgefälschten Schuss, für den von 10.000 Zuschauer umjubelten Siegestreffer sorgte. Die 1:0-Führung bereitete Jantscher mit einem Freistoß vor. Salzburgs Trainer Matthias Jaissle wurmte die zweite Saisonniederlage vier Tage vor dem Klagenfurter Cupfinale gegen Ried extrem: „Wir sind nicht an unser Leistungsniveau herangekommen!“ Allerdings fehlten Rasmus Kristensen, Karim Adeyemi und Noah Okafor, blieben Oumar Solet und Kapitän Andreas Ulmer auf der Bank, kam Luka Sucic erst nach 62 Minuten.

Foto: FotobyHofer/Christian Hofer.

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