Fußball

Dragovic wieder bei Leverkusen! Aber wie lange?

Seit Mittwoch trainiert Aleksandar Dragovic nach einer Saison in Englands Premier League bei Leicester wieder bei dem Klub, der ihn  auf die Insel verliehen hatte: Bei Bayer Leverkusen, wo er einen Vertrag bis 2021 hat. Aber wie lange bleibt der Innenverteidiger dort wieder mit Österreichs Teamkapitän Julian Baumgartlinger vereint? Die Länderspiele vor der Sommerpause gegen Russland, Deutschland und Brasilien haben sein Selbstvertrauen gesteigert. Und es gibt Lob von Jonas Boldt, der vom Manager zum Sportchef befördert wurde:. Da Leverkusen zum Unterschied von der vergangenen Saison in der Europa League spielt, habe man den Kader besser und breiter gemacht. Unter anderem mit der Rückkehr von Dragovic. Aber auch mit dem von Eintracht Frankfurt gekommenen finnischen Teamkeeper Lukas Hradecky, der den zu Arsenal gewechselten Bernd Leno ersetzt, mit Rechtsverteidiger Mitchell Weiser von Hertha BSC Berlin, der eine Bayern-Vergangenheit hat, seit damals zu den Freunden von David Alaba zählt und mit dem 17jährigen Brasilianer Paulinho. Für den Linksaußen bezahlte Leverkusen an Vasco da Gama 18,5 Millionen Euro!

In deutschen Medien stand zu lesen, Dragovic gehörte in dem großen Kader zu den Kandidaten, die man gehen lassen würde. Da man mit Sven Bender, Jonathan Tah, dem Griechen Panios Retsos und dem Kroaten Tin Jedvaj, derzeit noch bei der WM in Russland, schon vier andere Innenverteidiger habe. Dem widersprach ganz klar der Chef von Boldt, Rudi Völler, seit Juni als Geschäftsführer die oberste Leverkusener Instanz: „Wir werden keinerlei Aktivitäten an den Tag legen, Drago wegzuschicken.“ Aber auch Dragovic weiß: Trainer Heiko Herrlich setzt im Abwehrzentrum weiterhin in erster Linie auf Bender und Tah. Deswegen hatte er sich zum Wechsel nach Leicester entschlossen. Zumal Sven der weniger verletzungsanfällig der Bender-Brüder ist. Also heißt es, in der Vorbereitung darum zu kämpfen, Herrlich zu überzeugen. Dazu ist Dragovic auch bereit. Aber auch, sich von seinem Plan zu verabschieden, heuer mit dem Klub, bei dem er im Herbst spielt, die komplette Vorbereitung mitzumachen.  Das heißt: Es gibt noch einen Blick in die Premier League.

Es muss ja nicht Leicester sein. Sein Berater Thomas Kroth hat gute Drähte zu mehreren Klubs in der Premier League. Unter anderem zu  Everton und Crystal Palace. Bei Leicester ist die Lage noch etwas unklar: Der französische Trainer Claude Puel dürfte bleiben, mit dem Nordiren Johnny  Evans kam von Absteiger West Bromwich ein neuer Innenverteidiger, die Zukunft von Englands Teamspieler Harry Maguire ist nach seiner starken WM offen. Möglich, dass Leicester ihn um neue Rekordsummen verkauft. Wie Anfang der Woche Mittelfeldspieler Riyad Mahrez um 67,7 Millionen Euro an Meister Manchester City. So viel gab der Klub von Pep Guardiola bisher noch nie für eine Neuerwerbung aus.

Mahrez und Torjäger Jamie Vardy waren die wichtigsten Spieler bei Leicester. Der Abgang des Algeriers bedeutet eine deutliche Schwächung und vergrößert nicht den  Anreiz von Dragovic für eine neue Saison bei Leicester. Im Gegenteil. Aber diesmal muss die Entscheidung schon drei Wochen früher als vor einem Jahr fallen. Denn in England schließt das Transferfenster erstmals vor Beginn der Premier League. Bereits am 9. August.

 

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