Fußball

Ein „Heimspiel“ für den neuen Trainer: Salzburg gegen Twente Enschede

Über den Gegner für die zweite Runde in der Qualifikation zur Champions League darf sich Vizemeister Red Bull Salzburg nicht beschweren. Tut auch keiner.  Belgiens Vizemeister Union St. Gilloise, Fenerbahce Istanbul mit Trainerguru Jose Mourinho, Partizan Belgrad und Dynamo Kiew wären auch möglich gewesen, aber die Salzburger bekamen Montag Twente Enschede aus Holland, letzte Saison Dritter der Eredivisie. Allerdings 22 Punkte hinter Meister PSV Eindhoven und 15 hinter der Mannschaft von Gernot Trauner, Feyenoord Rotterdam. Für Salzburgs neuen Trainer, Pepijn Lijnders, bedeutet das zweite Spiel in Enschede, bei dem sich entscheidet, ob Salzburg ins Play-off aufsteigt, praktisch ein Heimspiel. Im 30.000 Zuschauer fassenden Stadion „De Grole Veste“, in dem die Stimmung bei Twentes Heimspielen bekannt gut ist. Dementsprechend groß war auch das Echo in den holländischen Medien: Twente gegen Lijnders. Ein weiterer Bezugspunkt zu Salzburg heißt Marc Janko. Er wechselte 2010 als Bundesliga-Schützenkönig für sieben Millionen Euro Ablöse zu Twente Enschede, erzielte bis zu seinem Wechsel zum FC Porto in 69 Spielen 35 Tore.

„Twente gelang in den letzten drei Jahren eine unglaublich positive Entwicklung“, weiß Lijnders, „hat eine klare Spielanage, wird gut gecoacht“. Von Joseph Oosting, der mit 52 Jahren elf älter als Lijnders ist. Große, bekannte Namen findet man im Twente-Kader nicht. Die meisten Schlagzeilen machte Anfang Juni der tschechische Mittelfeldspieler Michael Sadilek. Weil sich der 25 jährige durch einen Sturz mit dem Elektrodreirad bei einer riskanten Bergabfahrt so schwer verletzte, dass er die EM-Teilnahme verpasste. Mittelstürmer Ricky von Wolfswinkel spielte von 2017 bis 2021 in der Schweiz beim FC Basel, wurde dort vom österreichischen Ex-Teamchef Marcel Koller trainiert, war der Nachfolger von Janko. Tormann ist der 34 jährige Deutsche Lars Unnerstall, der aus dem Schalke-Nachwuchs kommt.

Auch die Wiener Klubs wissen seit Montag, wie es in der Qualifikation weiter geht. Nimmt Rapid die Hürde des polnischen Cupsiegers Wisla Krakau, ist der nächste Gegner beim Kampf um einen Platz in der Europa League entweder der slowakische Cupsieger Ruzomberok oder der siebenfache türkische Meister  Trabzonspor aus der Türkei, bei dem der Ex-Rapider Taxiarchis Fountas spielt. Auch Trabzonspor ist ein Ex-Klub von Janko, über diese Zeit an der Schwarzmeerküste redet er aber nicht gerne. Scheitert Rapid am polnischen Zweitligisten, ginge es gegen den Sieger aus FC Sarajevo gegen Spartak Trnava um den Aufstieg ins Play-off der Conference League. Kann die Austria Ilves Tampere ausschalten, wäre vermutlich Djurgarden Stockholm der nächste Gegner. Die Schweden treffen auf Progress Niederkorn aus Luxemburg.

 

Foto: RB Salzburg/Heiko Mandl.

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