Platz acht in der Bundesliga, im Achtelfinale des deutschen Pokals: Oliver Glasner hat im Herbst bei Wolfsburg einen wirklich guten Job gemacht. Aber von unbeschwerten Weihnachten für den österreichischen Trainer kann trotzdem keine Rede sein. Der Grund heißt Corona. In den letzten Monaten acht Fälle, seit zwei Wochen hagelt es sozusagen positive Tests. Das entwickel sich langsam, aber sicher in Richtung Herden-Immunität. Irgendwann wird bald alles sozusagen durchgeseucht sein. Derzeit gab es drei akute Fälle, dazu drei, die als Kontaktpersonen ersten Grades in Quarantäne mussten (darunter Österreichs Teamspieler Xaver Schlager), Mit vier „normale“ Verletzten fallen Glasner derzeit zehn Spieler aus.
Das führte dazu, dass Mittwoch beim 4:0 im Pokal gegen Sandhausen zwei Torhüter als Feldspieler gemeldet auf der Bank saßen und für den Fall der Fälle auch eingewechselt worden waren. Der Ex-Salzburger Marin Pongracic musste nach zwölf Wochen Pause dreimal in acht Tagen ran: „Normalerweise ist so etwas nicht vertretbar“. weiß Glasner. Er kann nicht begreifen, wie die Corona-Fälle trotz des strengen Hygienekonzepts, ds engmaschig befolgt wird, passieren konnten. Aber er muss damit leben. Nach vier Tagen Pause geht es Montag mit den täglichen Corona-Tests weiter. Zur Sicherheit wurden auch gemeinsame Mahlzeiten unter Einhaltung des Sicherheits-Abstands sozusagen abgeschafft. Am 2. Jänner geht es für Wolfsburg in der Bundesliga bei Borussia Dortmund weiter.
Für Adi Hütter, Martin Hinteregger und Stefan Ilsanker mit Eintracht Frankfurt daheim gegen Leverkusen. Allerdings ohne Bas Dost: Während des Weihnachtsurlaubs von Hütter in Seekirchen verkauft Sportvorstand Fredy Bobic den holländischen Stürmer um vier Millionen Euro an den FC Brügge. Wirtschaftliche Zwänge in Corona-Zeiten. Hütter wusste von dem Plan. Der 31 jährige Holländer erzielte im Herbst fünf Tore in 13 Pflichtspielen. Die Nummer eins im Angriff ist der Portugiese Andre Silva mit zehn Toren im Herbst. Fällt er aus, gibt´s Probleme. Daher wird in Frankfurt die Rückkehr des an Wolfsberg verliehenen Dejan Joveljic diskutiert. Hütter sah ihn letzten Sonntag am TV-Schirm bei Wolfsbergs Sensationssieg in Salzburg, hatte von ihm einen guten Eindruck, steigt aber trotzdem eher auf die Bremse: „Ich weiß nicht, ob es Sinn macht, ihn schon jetzt zurückzuholen, wo er Tore schießt und eine gute Entwicklung hat!“ Denn in Frankfurt müsste sich der serbische U 21-Teamstürmer wieder hintanstellen.
