Eishockey

Erstmals sechs Tore gegen Slowakei: Trotzdem hat Eishockeyteam noch Luft nach oben!

Erstmals zwei Siege von Österreichs Eishockeyteam in einer Saison gegen die Slowakei: Auf das 3:2 vom November in Krefeld beim Deutschland-Cup nach Verlängerung folgte Donnerstag in Kapfenberg beim vorletzten Spiel vor dem WM-Start gegen Frankreich ein 6:3 (3:3, 3:0, 0:0). Der achte Sieg im 40. Duell gegen den Nachbarn, bei dem erstmals sechs Treffer gegen die Slowaken gelangen, einer mehr als beim 5:3-Sieg in Klagenfurt vor 22 Jahren. Drei Tore gelangen im Powerplay, in dem Österreich allerdings im ersten Drittel auch zwei nach Fehlern von Kapitän Thomas Raffl und Marco Rossi kassierte. Auch deshalb meinte Teamchef Roger Bader: „Wir waren die bessere Mannschaft, müssen uns aber in vielen Dingen steigern. Wir hatten Scheibenverluste, weil wir über kombinierten, das müssen wir rauskriegen!“ Auch Verteidiger Dominique Heinrich behauptete: „Es gibt schon noch Luft nach oben!“

Auf jeden Fall machte die Leistung, speziell im zweiten Drittel, als Benjamin Nissner, Rossi und Haudum ein 3:3 in ein 6:3 verwandelten, Hoffnung darauf, dass bei der WM der Klassenerhalt schon vor dem letzten Spiel gegen Ungarn gesichert sein könnte. Die von Bader neu zusammen gestellten Sturmlinien funktionierten gut, speziell die von Rossi, dem es merkbar Spaß machte, wieder für Österreich zu spielen, mit Schweiz-Legionär Dominic Zwerger und dem Salzburger Mario Huber oder die mit Lukas Haudum (Bild), der zum besten Spieler des Abends gewählt wurde, Manuel Ganahl und Florian Baltram, aber auch das Salzburg-Trio mit Florian Baltram, Nissner und Raffl.  Interessant, dass der erneut von NHL-Scouts beobachtete Youngster David Reinbacher diesmal mit Nico Brunner von den Vienna Capitals ein Verteidigerpaar bildete. Auch das passte.

Österreich geriet zwar nach 58 Sekunden in Rückstand, aber nach einem von Rossi gewonnen Bully gelang Mario Huber der schnelle Ausgleich. Als die Slowaken in Unterzahl  3:2 in Führung ginge, folgte noch in diesem Powerplay der Ausgleich durch Haudum nach Assist von Reinbacher. Haudum traf auch zum 6:3 in numerischer Überlegenheit. Das erste Powerplaytor gelang Heinrich von der blauen Linie zum 2:1. Irgendwie seltsam, dass der 32 jährigen Routinier von Meister EC Red Bull Salzburg noch kein Angebot zur Vertragsverlängerung bekam. Mit sieben anderen Verteidigern machten die Salzburger alles klar, darunter auch mit dem Kanadier Chay Genoway, der vier Jahre älter als Heinrich ist. Als neuer Head Coach von Salzburg steht der 44 jährige Oliver David fest. Er war in den letzten zwei Saisonen beim Schweizer Vizemeister Biel.

Zurück zum Team. Das muss sich Samstag, drei Tage vor dem Abflug nach Finnland, in Trencin gegen die Slowaken, die sicher ganz auf Revanche eingestellt sein werden, bewähren. Im Tor wird David Kickert spielen, Bernhard Starkbaum war in Kapfenberg ein starker Rückhalt. Nicht im Einsatz waren beim 6:3 von den Feldspielern die Verteidiger Luis Lindner und Philipp Wimmer, die Stürmer Henrik Neubauer und Simeon Schwinger. Nach dem Spiel in Trencin muss Bader vier mitteilen, dass sie vom WM-Kader auf die Abrufliste übersiedeln.

Foto: ÖEHV/Agentur Diener/Eva Manhart.

1

Meist gelesen

Nach oben